Für Leistungen und Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe in Nordrhein-Westfalen hat die öffentliche Hand im Jahr 2021 rund 13,3 Milliarden Euro ausgegeben. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das rund 865 Millionen Euro bzw. 7,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

 

Rund 8,0 Milliarden Euro flossen im Jahr 2021 in Einrichtungen der Jugendhilfe (+7,8 Prozent gegenüber 2020). Den größten Anteil machten hier mit 7,4 Milliarden Euro die Ausgaben für Kindertageseinrichtungen (+8,1 Prozent) aus, dazu zählen etwa die Personalausgaben der öffentlichen Träger und Zuschüsse für freie Träger. 0,3 Milliarden Euro wurden für Einrichtungen der Jugendarbeit (+3,6 Prozent) aufgewendet. Weitere 0,3 Milliarden Euro entfielen auf sonstige Einrichtungen (+3,6 Prozent).

 

5,3 Milliarden Euro der Gesamtausgaben für die Kinder- und Jugendhilfe in NRW wurden für Einzel- und Gruppenhilfen eingesetzt (+5,7 Prozent). Sie umfassen Personal- und Sachausgaben, Leistungen für Berechtigte und Zuschüsse an freie Träger. Den größten Posten machten in diesem Bereich mit 3,5 Milliarden Euro die Ausgaben für erzieherische Hilfen und vorläufige Schutzmaßnahmen aus (+4,9 Prozent).

 

Hierzu zählten u. a. Aufwendungen für die Erziehung in Heimen und sonstigen betreuten Wohnformen (1,4 Milliarden Euro). Weitere 1,1 Milliarden Euro der Einzel- und Gruppenhilfen wurden für die Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen und in Kindertagespflege eingesetzt (+8,5 Prozent). Für sonstige Einzel- und Gruppenhilfen wurden 0,7 Milliarden Euro (+5,6 Prozent) aufgewendet.

 

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die öffentliche Hand im Jahr 2021 im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe auch Einnahmen (z. B. durch Kitagebühren und Teilnahmebeiträge) in Höhe von 732 Millionen Euro erzielt hat. Die Nettoausgaben beliefen sich demnach auf 12,5 Milliarden
Euro. (IT.NRW)