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Im Jahr 2023 haben sich in Nordrhein-Westfalen insgesamt 29 116 Ehepaare scheiden lassen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war dies im Zehnjahresvergleich ein Rückgang von 26,3 Prozent. Im Jahr 2014 waren 39 489 Ehen geschieden worden. Gegenüber dem Jahr 2004 betrug der Rückgang 43,1 Prozent (damals: 51 139 Scheidungen).

 

Auch in Relation zu den bestehenden Ehen ging die Zahl der Scheidungen zurück: Auf 10 000 bestehende Ehen kamen 2022 rund 82 Scheidungen. Im Jahr 2004 hatte es rund 124 cheidungen je 10 000 bestehende Ehen gegeben. Die Daten zu den bestehenden Ehen beruhen auf den aktuell vorliegenden Fortschreibungsergebnissen auf Basis des Zensus 2011 bis zum Jahr 2022.

 

Bei den gleichgeschlechtlichen Ehepaaren gab es 2023 die bisher höchste Zahl an Scheidungen

Nachdem im Jahr 2017 das Recht auf Eheschließung für gleichgeschlechtliche Paare eingeführt wurde, sind seit fünf Jahren auch die Scheidungen der gleichgeschlechtlichen Ehepaare in den Daten enthalten. Im Jahr 2023 gab es bei den gleichgeschlechtlichen Ehepaaren die bisher höchste Zahl an Scheidungen (304). In der überwiegenden Mehrheit aller Fälle (94,6 Prozent) wurde die Scheidung 2023 von nur einer Person beantragt; in 5,4 Prozent waren es beide Eheleute.. Bei den Scheidungen, die nur von einer Person eingereicht wurden, lag der Anteil der beantragenden Frauen bei 56,2 Prozent (15 482). Der Anteil der Männer, die die Scheidung einreichten, betrug 43,8 Prozent (12 070). Dabei war die Verteilung in den Kreisen und kreisfreien Städten unterschiedlich. In Mülheim an der Ruhr war der Anteil der Frauen, die die Scheidung eingereicht haben, mit 61,8 Prozent am höchsten, in Bottrop mit 49,2 Prozent am niedrigsten.

 

In rund der Hälfte der Scheidungen war auch mindestens ein minderjähriges Kind betroffen. Die Gesamtzahl der von Scheidungen betroffenen minderjährigen Kinder lag 2023 bei 27 061. Diese Zahl ist im Zeitvergleich gesunken, der Rückgang war jedoch niedriger als bei den Scheidungen insgesamt. 2023 waren 21,1 Prozent weniger Kinder betroffen als 2014 (damals: 34 304) und 27,0 Prozent weniger als 2004 (damals: 37 052). (IT.NRW)