Der Umsatz der nordrhein-westfälischen Dienstleistungsunternehmen war im Mai 2022 real, also unter Berücksichtigung der Preisentwicklung, um 13,9 Prozent höher als im Mai 2021. Damit lag der Umsatz um 5,7 Prozent über dem Niveau von Mai 2019. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, war der nominale Umsatz im Mai 2022 um 17,1 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahresmonat. Die Beschäftigtenzahl der Dienstleistungsunternehmen war im Mai 2022 um 2,2 Prozent höher als ein Jahr zuvor.

 

Die Auswirkungen durch die Lockerungen im Rahmen der Covid-19-Pandemie waren im Mai 2022 mit ausschlaggebend für die überdurchschnittlichen Umsatzanstiege in verschiedenen Dienstleistungsbereichen: Der stärkste Umsatzanstieg wurde im Wirtschaftsabschnitt „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen” (+28,4 Prozent) erzielt; gegenüber dem Vorkrisenniveau im Mai 2019 stieg der Umsatz hier um 11,3 Prozent. Innerhalb dieses Wirtschaftsabschnittes ist vor allem der Umsatzanstieg bei „Reisebüros, Reiseveranstalter und Erbringer sonstiger Reservierungsdienstleistungen” (+501,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat) hervorzuheben; im Vergleich zum Vorkrisenniveau (Mai 2019) stieg der Umsatz um 2,5 Prozent.

 

Auch im Wirtschaftsabschnitt „Verkehr und Lagerei” wurde ein überdurchschnittlicher Umsatzanstieg (+15,4 Prozent) verbucht; auch gegenüber Mai 2019 war dies ein Umsatzzuwachs (+10,5 Prozent). Die „Luftfahrt” erzielte in diesem Bereich einen Umsatzanstieg von 145,8 Prozent. Verglichen mit Mai 2019 sank der Umsatz hier aber um 37,3 Prozent. Für den Bereich „Post-, Kurier- und Expressdienste” war ebenfalls eine Umsatzsteigerung zu konstatierten (+3,1 Prozent); gegenüber Mai 2019 stieg der Umsatz hier um 33,9 Prozent.

 

Bis Dezember 2021 umfasste die Konjunkturstatistik im Dienstleistungsbereich die Abschnitte „Verkehr und Lagerei”, „Information und Kommunikation”, „freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen” und die „sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen”. Neu hinzugekommen ist ab Berichtsmonat Januar 2022 der Wirtschaftsabschnitt „Grundstücks- und Wohnungswesen”.

 

Außerdem wurde der Abschnitt „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen” um die Branchen „Vermietung von beweglichen Sachen” (etwa von Fahrzeugen, Maschinen sowie Sport- und Freizeitgeräten) und „Gebäudebetreuung; Garten- und Landschaftsbau” erweitert. Nicht in der neuen Statistik im Dienstleistungsbereich enthalten ist der Bereich „Finanz- und Versicherungsdienstleistungen”.

 

Die Statistiker weisen darauf hin, dass es in der aktuellen Corona-Krise – insbesondere in den Lockdownphasen – zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vorjahresmonatsvergleich kommen kann. Um einen aussagekräftigen Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird zusätzlich ein Vergleich zu den entsprechenden Monatsergebnissen des Jahres 2019 dargestellt. (IT.NRW)