Zum Jahresende 2023 lebten in Nordrhein-Westfalen rund 1,94 Millionen Menschen mit einem gültigen Schwerbehindertenausweis; das waren rund 25 000 bzw. 1,3 Prozent mehr als zum Jahresende 2021. Wie IT.NRW anlässlich des Sehbehindertentags mitteilt, waren 6,3 Prozent der schwerbehinderten Menschen (122 145 Personen) von Blindheit oder Sehbehinderung betroffen. Schwerbehinderte Menschen können eine oder mehrere Behinderungen aufweisen; bei 74 220 Personen war Blindheit oder Sehbehinderung die Art der schwersten Behinderung. Insgesamt hatte Ende 2023 fast jede neunte Person in Nordrhein-Westfalen (10,7 Prozent) einen gültigen Schwerbehindertenausweis.
Diesen können sich Menschen mit einem Grad der Behinderung von 50 oder mehr ausstellen lassen. In den meisten Fällen ist eine Krankheit die Ursache der Schwerbehinderung (94,1 Prozent). Bei 3,6 Prozent der schwerbehinderten Menschen war die schwerste Behinderung angeboren, bei 1,4 Prozent durch einen Unfall oder eine Berufskrankheit verursacht. Schwerbehinderung tritt verstärkt im höheren Lebensalter auf: 80,1 Prozent der Menschen mit einer Schwerbehinderung waren Ende 2023 älter als 54 Jahre und mehr als ein Drittel (35,2 Prozent) hatten das 75ste Lebensjahr überschritten.
Insgesamt sind etwas mehr als die Hälfte der schwerbehinderten Menschen weiblich (979 995 Personen bzw.50,4 Prozent). Differenziert nach Altersgruppen zeigt sich, dass Frauen im Alter von 75 Jahren und älter (mit 377 940 Personen bzw. 55,2 Prozent) und bei den 45- bis unter 54-Jährigen (mit 82 200 Personen bzw.52,3 Prozent) in der Mehrzahl waren, in allen anderen Altersgruppen waren männliche
Schwerbehinderte in der Überzahl. Die Art der schwersten Behinderung war Ende 2023 bei mehr als der Hälfte der schwerbehinderten Menschen (51,3 Prozent) eine körperliche Behinderung, bei 12,5 Prozent lag eine geistig – seelische Behinderung vor. Zerebrale Störungen waren bei 8,2 Prozent der schwerbehinderten Menschen die Art der schwersten Behinderung. (IT NRW)