Die Produktion der NRW-Industrie ist im Jahr 2022 um 2,6 Prozent gegenüber 2021 gesunken. Wie Information und Technik als Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen mitteilt, ist dieser Rückgang vor allem auf die niedrigere Produktion der energieintensiven Industriebereiche zurückzuführen. Die Produktion dieser Wirtschaftszeige war im Jahresdurchschnitt 2022 – arbeitstäglich bereinigt – um 6,8 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Das Produktionsniveau der restlichen Industriebereiche blieb dagegen im Vergleich zum Jahr 2021 fast unverändert (−0,1 Prozent).

 

Im ersten Halbjahr 2022 war der Rückgang der Produktion im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum in den energieintensiven (−3,9 Prozent) und in den übrigen Industriebereichen (−2,1 Prozent) vergleichsweise moderat. In der zweiten Jahreshälfte 2022 ging die Produktion der energieintensiven Industriezweige im Land dagegen um 9,9 Prozent zurück, während die restlichen Industriebranchen ein Produktionsplus von 2,1 Prozent erzielten.

 

Energieintensive Industriebereiche sind Wirtschaftszweige mit einem vergleichsweise hohen Energieverbrauch je produzierter Einheit. Hierzu zählen die Herstellung von chemischen Erzeugnissen, die Metallerzeugung, die Kokerei und Mineralölverarbeitung, die Herstellung von Glas- und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden, die Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus sowie die Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel). Alle übrigen Industriebranchen wurden hier als nicht energieintensiv eingestuft. (IT.NRW)