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Im Jahr 2022 sind in Nordrhein-Westfalen in 36 Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes 3,6 Millionen Tonnen Asphalt im Wert von 251,3 Millionen Euro hergestellt worden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich der Deutschen Asphalttage (21. bis 23. Februar 2024 in Berchtesgaden) mitteilt, sank die Absatzmenge damit um 120 200 Tonnen (−3,2 Prozent) auf den niedrigsten Stand seit 2015 (damals: 3,0 Millionen Tonnen). Unter Asphalt versteht man bituminöse Mischungen auf Grundlage natürlicher und/oder industriell hergestellter Gesteinskörnungen sowie Bitumen, Naturasphalt o. ä. Bindemitteln.

 

Der Absatzwert hingegen war nominal um 27,4 Millionen Euro (+12,2 Prozent) höher als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Jahr 2019 sank die Absatzmenge um 174 800 Tonnen (−4,6 Prozent), während der Absatzwert nominal um 32,5 Millionen Euro (+14,8 Prozent) stieg. Der durchschnittliche Absatzwert je Tonne war mit 69,49 Euro um 16,0 Prozent höher als ein Jahr (59,93 Euro) zuvor und um 20,4 Prozent höher als im Jahr 2019 (57,72 Euro).

 

Im Jahr 2022 entfielen in NRW 44,9 Prozent der Absatzmenge und 57,6 Prozent des Absatzwertes auf die Produktion von bituminösen Mischungen auf der Grundlage von Naturasphalt oder Naturbitumen, Bitumen aus Erdöl (nicht aus Mineralteer oder -pech), (z. B. Asphaltmastix, Verschnittbitumen) 55,1 Prozent der Absatzmenge und 42,4 Prozent des Absatzwertes entfielen auf Asphaltmischgut aus natürlichen und/oder industriell hergestellten Gesteinskörnungen und Bitumen, bitumenhaltigen Bindemitteln und ggf. weiteren Zusätzen (Teermakadam).

 

2022 wurden bundesweit 22,9 Millionen Tonnen (−4,2 Prozent gegenüber 2021) Asphalt mit einem Absatzwert von 1,4 Milliarden Euro (+14,5 Prozent) hergestellt. Der Anteil der nordrhein-westfälischen Produktion an der insgesamt in Deutschland hergestellten Absatzmenge lag bei Mischungen auf der Grundlage von Naturasphalt oder Naturbitumen, Bitumen aus Erdöl bei 39,0 Prozent (2021: 37,0 Prozent) und bei Asphaltmischgut aus natürlichen und/oder industriell hergestellten Gesteinskörnungen und Bitumen, bitumenhaltigen Bindemitteln und ggf. weiteren Zusätzen bei 10,6 Prozent (2021: 10,8 Prozent). Ein Viertel (26,1 Prozent) der nordrhein-westfälischen Asphaltproduktion erzeugten Betriebe des Regierungsbezirks Köln.

 

Wie das Statistische Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, sind in den ersten drei Quartalen 2023 in 33 nordrhein-westfälischen Betrieben mit 2,6 Millionen Tonnen 52 400 Tonnen (−2,0 Prozent) weniger Asphalt hergestellt worden als im Vorjahreszeitraum, während der Absatzwert von 194,4 Millionen Euro nominal um neun Millionen Euro (+4,9 Prozent) höher war. Der durchschnittliche Absatzwert je Tonne stieg gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 7,0 Prozent und gegenüber den ersten drei Quartalen 2019 um 28,3 Prozent auf 75,60 Euro.

 

Die genannten Ergebnisse beziehen sich auf Betriebe von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden mit im Allgemeinen 20 oder mehr Beschäftigten. Der Wert der zum Absatz bestimmten Produktion wird unter Zugrundelegung des im Berichtszeitraum erzielten oder zum Zeitpunkt des Absatzes erzielbaren Verkaufspreises ab Werk berechnet. (IT..NRW)