Die Produktion der NRW-Industrie ist im September 2024 nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und saisonbereinigt um 2,8 Prozent gegenüber August 2024 gesunken. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, sank die Produktion in den energieintensiven Wirtschaftszweigen um 3,1 Prozent. Die Produktion in der restlichen Industrie ging gegenüber dem entsprechenden Vormonat um 2,5 Prozent zurück. Verglichen mit dem Vorjahresmonat sank die Produktion um 2,0 Prozent (−2,1 Prozent in der energieintensiven und −1,9 Prozent in der übrigen Industrie).
Produktionsrückgänge in allen Bereichen der energieintensiven Branchen
Im Vergleich zu August 2024 waren in NRW für die energieintensiven Branchen im September 2024 ausschließlich negative Entwicklungen zu beobachten: Innerhalb der energieintensiven Branchen wurde für die Kokerei und Mineralölverarbeitung ein Produktionsrückgang von 8,7 Prozent (−4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat) ermittelt. In der Metallerzeugung sank die Produktion um 3,8 Prozent (−7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat). Die chemische Industrie konstatierte einen Produktionsrückgang von 1,6 Prozent (+4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat).
Überwiegend rückläufige Entwicklungen in den übrigen Branchen
In den Branchen der übrigen Industrie waren unterschiedliche Entwicklungen zu erkennen: Die Produktionsleistung im Maschinenbau stieg um 11,3 Prozent (−2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat). Im Bereich Getränkeherstellung wurde ein Produktionsplus von 6,3 Prozent verzeichnet (+3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat). Im Bereich Herstellung von Leder-, Lederwaren und Schuhen sank die Produktion dagegen um 18,3 Prozent (−14,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat). Die Herstellung von Möbeln vermeldete einen Produktionsrückgang von 13,5 Prozent (−2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat). Auch die Herstellung von Metallerzeugnissen musste einen Produktionsrückgang von 4,1 Prozent hinnehmen (−10,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat).
Rückläufige Werte im Vergleich zu Februar 2022 sowohl in der energieintensiven als auch in der übrigen Industrie
Im Vergleich zu Februar 2022, zu Beginn des Krieges in der Ukraine, sank die Produktion im September 2024 insgesamt um 11,3 Prozent (−15,2 Prozent in der energieintensiven Industrie; −9,1 Prozent in der übrigen Industrie).
Diese Pressemitteilung zur Entwicklung der Produktionsindizes in der NRW-Industrie ist auf Basis vorläufiger Ergebnisse erstellt. Die revidierten Ergebnisse für den jeweiligen Berichtsmonat werden i. d. R. zehn Werktage nach den vorläufigen Daten veröffentlicht. Diese können dann in der Landesdatenbank NRW unter https://www.landesdatenbank.nrw.de/ldbnrw/online?operation=result&code=42153-01i&zeitscheiben=5 abgerufen werden. Aufgrund der Folgen der Corona-Krise und des Krieges in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats- und Vorjahresvergleich kommen.
Energieintensive Industriebereiche sind Wirtschaftszweige mit einem vergleichsweise hohen Energieverbrauch je produzierter Einheit. Hierzu zählen die Herstellung von chemischen Erzeugnissen, die Metallerzeugung, die Kokerei und Mineralölverarbeitung, die Herstellung von Glas- und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden, die Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus sowie die Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel). Alle übrigen Industriebranchen wurden hier als nicht energieintensiv eingestuft. (IT.NRW)