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Im Jahr 2020 stellten 357 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes in Nordrhein-Westfalen Medikamente und Medizintechnik im Wert von 7,7 Milliarden Euro her. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich der internationalen Medizin Fachmesse „MEDICA” (15. bis 18. November in Düsseldorf) mitteilt, waren das 3,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Jahr 2015 erhöhte sich der Absatzwert um 30,9 Prozent. Über die Hälfte (57,5 Prozent) des nordrhein-westfälischen Produktionswertes wurde in diesem Bereich 2020 in Betrieben des Regierungsbezirks Köln erzielt.

 

Überwiegend wurden pharmazeutische Erzeugnisse produziert: Mit 6,2 Milliarden Euro war der Absatzwert von Medikamenten und anderen pharmazeutischen Produkten (z. B. Pflaster, Reagenzien, Kontrastmittel) im Jahr 2020 um 3,4 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Neben Pharmazieprodukten wurden in Nordrhein-Westfalen auch Produkte aus dem Bereich Medizintechnik hergestellt: Im vergangenen Jahr wurden medizinische, chirurgische und zahnärztliche Geräte und Instrumente im Wert von 1,3 Milliarden Euro (−2,8 Prozent gegenüber 2019) sowie bestrahlungs- und elektromedizinische Geräte im Wert von 139 Millionen Euro (−11,5 Prozent) produziert.

 

Mit der Reparatur, Instandhaltung und Installation von medizinischen und orthopädischen Apparaten und Geräten wurde ein Absatzwert von 98 Millionen Euro (+9,7 Prozent) erzielt. Bundesweit lag der Produktionswert von Medikamenten und Medizintechnik 2020 bei 56,0 Milliarden Euro (+2,1 Prozent). Davon entfielen 13,8 Prozent auf nordrhein-westfälische Betriebe. Im ersten Halbjahr 2021 produzierten nordrhein-westfälische Betriebe nach vorläufigen Ergebnissen Medikamente und Medizintechnik im Wert von 3,9 Milliarden Euro (+1,0 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum). Gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 verringerte sich der Absatzwert um 4,2 Prozent.

 

Wie die Statistiker weiter mitteilen, werden in Nordrhein-Westfalen auch noch eine Reihe von weiteren Erzeugnissen für den Gesundheitsbereich hergestellt, die jedoch nicht gesondert erhoben, sondern von den Herstellern zusammengefasst mit den Produkten für andere Verwendungszwecke gemeldet werden (z. B. „Mess-, Kontroll-, u. ä. Instrumente” oder „Arbeits-und Berufsbekleidung”). Die genannten Ergebnisse beziehen sich auf Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 oder mehr Beschäftigten. Weitere Ergebnisse in der Landesdatenbank NRW unter https://url.nrw/produktionserhebung. (IT.NRW).