Im Jahr 2022 haben 363 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes in Nordrhein-Westfalen Medikamente und Medizintechnik im Wert von 8,2 Milliarden Euro hergestellt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich der internationalen Medizin Fachmesse „MEDICA” (13. bis 16. November in Düsseldorf) mitteilt, waren das nominal 719,6 Millionen Euro bzw. 9,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Jahr 2019 stieg der Absatzwert um 229,7 Millionen Euro (+2,9 Prozent).
Überwiegend wurden pharmazeutische Erzeugnisse produziert: Mit 6,5 Milliarden Euro war der Absatzwert von Medikamenten und anderen pharmazeutischen Produkten (z. B. Pflaster, Reagenzien, Kontrastmittel) im Jahr 2022 um 10,4 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Neben Pharmazieprodukten wurden in Nordrhein-Westfalen auch Produkte aus dem Bereich Medizintechnik hergestellt: Im vergangenen Jahr wurden medizinische, chirurgische und zahnärztliche Geräte und Instrumente im Wert von 1,5 Milliarden Euro (+8,6 Prozent gegenüber 2021), und bestrahlungs- und elektromedizinische Geräte im Wert von 148,4 Millionen Euro (+2,1 Prozent) produziert. Mit der Reparatur, Instandhaltung und Installation von medizinischen und orthopädischen Apparaten und Geräten wurde ein Absatzwert von 110,2 Millionen Euro (−9,6 Prozent) erzielt.
Bundesweit lag der Absatzwert von Medikamenten und Medizintechnik im Jahr 2022 bei 63,3 Milliarden Euro (+6,9 Prozent). Davon entfielen13,0 Prozent auf nordrhein-westfälische Betriebe (2021: 12,7 Prozent). Über die Hälfte (54,2 Prozent) des Absatzwertes der 2022 in NRW produzierten Medikamente und Medizintechnik wurde in Betrieben des Regierungsbezirks Köln erzielt. Im ersten Halbjahr 2023 produzierten nordrhein-westfälische Betriebe nach vorläufigen Ergebnissen Medikamente und Medizintechnik im Wert von 4,3 Milliarden Euro (+5,7 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum). Gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 (4,1 Milliarden Euro) stieg der Absatzwert nominal um 4,8 Prozent.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, werden in Nordrhein-Westfalen auch noch eine Reihe von weiteren Erzeugnissen für den Gesundheitsbereich hergestellt, die jedoch nicht gesondert erhoben, sondern von den Herstellern zusammengefasst mit den Produkten für andere Verwendungszwecke gemeldet werden (z. B. „Mess-, Kontroll-, u. ä. Instrumente” oder „Arbeits- und Berufsbekleidung”). Die genannten Ergebnisse beziehen sich auf Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 oder mehr Beschäftigten. Der Wert der zum Absatz bestimmten Produktion wird unter Zugrundelegung des im Berichtszeitraum erzielten oder zum Zeitpunkt des Absatzes erzielbaren Verkaufspreises ab Werk berechnet. (IT.NRW)