Die Produktion der NRW-Industrie ist im Oktober 2024 nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und saisonbereinigt um 1,4 Prozent gegenüber September 2024 gesunken. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, sank die Produktion in den energieintensiven Wirtschaftszweigen um 3,3 Prozent. Die Produktion in der restlichen Industrie ging gegenüber dem entsprechenden Vormonat um 0,4 Prozent zurück. Verglichen mit dem Vorjahresmonat sank die Produktion um 1,9 Prozent (−4,0 Prozent in der energieintensiven und −1,0 Prozent in der übrigen Industrie).

 

Überwiegend Produktionsrückgänge in den energieintensiven Branchen

Im Vergleich zu September 2024 waren in NRW für die energieintensiven Branchen im Oktober 2024 überwiegend negative Entwicklungen zu beobachten: Innerhalb der energieintensiven Branchen wurde für die Metallerzeugung und -bearbeitung ein Produktionsrückgang von 4,1 Prozent (−10,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat) ermittelt. In der chemischen Industrie sank die Produktion um 4,0 Prozent (+1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat). Die Kokerei und Mineralölverarbeitung konstatierte einen Produktionsrückgang von 2,0 Prozent (+3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat). Nur die Herstellung von Glas- und Glaswaren, Keramik sowie Verarbeitung von Steinen und Erden konnte ein Produktionsplus von 3,6 Prozent erzielen (+8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat).

 

Gemischtes Bild in den übrigen Branchen

In den Branchen der übrigen Industrie waren unterschiedliche Entwicklungen zu erkennen: Die Produktionsleistung in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen stieg um 11,8 Prozent (+38,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat). Im Bereich Herstellung von Bekleidung wurde ein Produktionsplus von 1,0 Prozent verzeichnet (−8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat). Im Bereich Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen sank die Produktion dagegen um 6,5 Prozent (−11,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat). Die Herstellung von elektrischer Ausrüstung vermeldete einen Produktionsrückgang von 5,7 Prozent (−10,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat). Auch die Herstellung von Möbeln musste einen Produktionsrückgang von 4,3 Prozent hinnehmen (−7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat).

 

Rückläufige Werte im Vergleich zu Februar 2022 sowohl in der energieintensiven als auch in der übrigen Industrie

Im Vergleich zu Februar 2022, zu Beginn des Krieges in der Ukraine, sank die Produktion im Oktober 2024 insgesamt um 12,5 Prozent (−18,0 Prozent in der energieintensiven Industrie; −9,4 Prozent in der übrigen Industrie).

 

Diese Pressemitteilung zur Entwicklung der Produktionsindizes in der NRW-Industrie ist auf Basis vorläufiger Ergebnisse erstellt. Die revidierten Ergebnisse für den jeweiligen Berichtsmonat werden i. d. R. zehn Werktage nach den vorläufigen Daten veröffentlicht. Für den Berichtsmonat September 2024 lag der revidierte kalender- und saisonbereinigte Wert des Produktionsindex um 2,4 Prozent unter dem Vormonats- und 1,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Diese können dann in der Landesdatenbank NRW unter https://www.landesdatenbank.nrw.de/ldbnrw/online?operation=result&code=42153-01i&zeitscheiben=5 abgerufen werden. Aufgrund der Folgen der Corona-Krise und des Krieges in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats- und Vorjahresvergleich kommen.

 

Energieintensive Industriebereiche sind Wirtschaftszweige mit einem vergleichsweise hohen Energieverbrauch je produzierter Einheit. Hierzu zählen die Herstellung von chemischen Erzeugnissen, die Metallerzeugung, die Kokerei und Mineralölverarbeitung, die Herstellung von Glas- und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden, die Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus sowie die Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel). Alle übrigen Industriebranchen wurden hier als nicht energieintensiv eingestuft. (IT.NRW)