Die Produktion der NRW-Industrie ist im November 2023 nach vorläufigen Ergebnissen saisonbereinigt um 5,2 Prozent gegenüber November 2022 gesunken. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, ist dieser Rückgang sowohl auf die niedrigere Produktion in den energieintensiven Industriebereichen als auch in der übrigen Industrie zurückzuführen. Die Produktion war in den energieintensiven Wirtschaftszeigen im November 2023 um 3,6 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. In den übrigen Industriebereichen verringerte sich die Produktion um 6,0 Prozent.
Im Vergleich zu November 2022 waren in NRW für die energieintensiven Branchen im November 2023 unterschiedliche Entwicklungen zu erkennen: Innerhalb der energieintensiven Branchen wurde für die Kokerei und Mineralölverarbeitung ein Produktionsrückgang von 18,3 Prozent ermittelt. Für die Metallerzeugung war ein Rückgang von 2,7 Prozent zu konstatieren. Die chemische Industrie konnte dagegen erstmalig in 2023 ein Produktionsplus von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat verbuchen.
Die Entwicklungen in den Branchen der übrigen Industrie waren überwiegend rückläufig: Die Produktionsleistung im Bereich Herstellung von Druckerzeugnissen; Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern ist um 18,5 Prozent gesunken. Auch die Herstellung von Bekleidung vermeldete weniger Produktion (−17,1 Prozent). Die Möbelbranche musste ebenfalls einen Produktionsrückgang (−12,2 Prozent) hinnehmen.
Bei der Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen wurde dagegen ein Produktionsplus (+12,6 Prozent) verzeichnet. Ebenso konnte in der Tabakverarbeitung ein Produktionsanstieg (+4,7 Prozent) erzielt werden. Im Vergleich zu Februar 2022 sank die Produktion in der energieintensiven Industrie im November 2023 um 13,2 Prozent; in der übrigen Industrie verringerte sich die Produktion in diesem Zeitraum um 7,4 Prozent.
Energieintensive Industriebereiche sind Wirtschaftszweige mit einem vergleichsweise hohen Energieverbrauch je produzierter Einheit. Hierzu zählen die Herstellung von chemischen Erzeugnissen, die Metallerzeugung, die Kokerei und Mineralölverarbeitung, die Herstellung von Glas- und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden, die Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus sowie die Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel). Alle übrigen Industriebranchen wurden hier als nicht energieintensiv eingestuft. (IT.NRW)