Der Verbraucherpreisindex für Nordrhein-Westfalen ist von Oktober 2021 bis Oktober 2022 um 11,0 Prozent gestiegen (Basisjahr 2015 = 100); das ist die höchste Inflationsrate in Nordrhein-Westfalen seit Anfang der 1950er Jahre. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, stieg der Preisindex gegenüber dem Vormonat (September 2022) um 1,2 Prozent.

 

Gegenüber dem Vormonat (September 2022) verteuerten sich insbesondere Haushaltsenergien (+8,5 Prozent); hierzu zählten Gas (einschließlich Betriebskosten; +15,1 Prozent) und verschiedene Gemüsearten, wie z. B. Tomaten (+40,8 Prozent) oder Kopf- und Eisbergsalat (+2,8 Prozent). Einzelne Gemüsearten wie z. B. Gurken (−7,3 Prozent) und Paprika (−1,6 Prozent) wurden aber auch günstiger angeboten. Ebenso sanken die Preise für Äpfel (−2,5 Prozent) und Benzin (−0,3 Prozent).

 

Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat (Oktober 2021) stiegen im Oktober 2022 unter anderem die Preise für Haushaltsenergien (+66,8 Prozent); hier verteuerten sich Brennholz, Holzpeletts u. Ä. um 114,8 Prozent, Gas um 98,6 Prozent und Heizöl um 74,8 Prozent (jeweils einschließlich Betriebskosten). Darüber hinaus wurden verschiedene Milchprodukte, wie z. B. Quark (+62,9 Prozent) und Butter (+54,5 Prozent), teuerer angeboten als ein Jahr zuvor.

 

Weiterhin preisdämpfend wirkte sich die Pflegereform von Anfang 2022 bei der stationären Pflege für gesetzlich Versicherte (−8,4 Prozent) aus. Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die Umsatzsteuersenkung von 19 auf sieben Prozent bei Gas und Fernwärme bei der Preiserfassung berücksichtigt wurde. (IT.NRW)