558 990 Personen sind Ende Juni 2021 bei öffentlichen kommunalen Arbeitgebern beschäftigt gewesen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren 376 855 und damit mehr als zwei Drittel (67,4 Prozent) von ihnen im öffentlichen Dienst tätig. 182 135 Personen (32,6 Prozent) arbeiteten bei kommunalen Unternehmen in privater Rechtsform, an denen die öffentliche Hand zu mehr als 50 Prozent beteiligt ist. 66 420 (11,9 Prozent) aller Beschäftigten bei kommunalen Arbeitgebern waren beamtet; 492 565 Personen (88,1 Prozent) waren nicht beamtet.

 

Mit 84 865 Personen war die innere Verwaltung (hierzu gehören z. B. Bürgerämter, Kämmereien, Bezirksvertretungen und kommunale Rechenzentren) der Einzelbereich mit den meisten Beschäftigten. 98,5 Prozent von ihnen arbeiteten im öffentlichen Dienst; mehr als jede/-r Vierte war beamtet. Die Gesundheitsdienste (z. B. kommunale Krankenhäuser, Gesundheitsämter) waren mit 80 490 Beschäftigten der zweitgrößte Bereich. 99,1 Prozent von ihnen waren als Arbeitnehmer/-innen nicht beamtet. Im Bereich der Gesundheitsdienste ist der Ausgliederungsgrad kommunaler Aufgaben überdurchschnittlich hoch: 52,1 Prozent aller Beschäftigten arbeiteten hier in kommunalen Unternehmen in privater Rechtsform.

 

Einen noch höheren Ausgliederungsgrad gab es im drittgrößten Bereich: In der Ver- und Entsorgung (hierzu gehören Elektrizitäts-, Gas- und Wasserversorgung sowie die Abfall- und Abwasserwirtschaft) waren 70,4 Prozent der 67 835 Beschäftigten in kommunalen Unternehmen in privater Rechtsform tätig. Der Anteil der nicht beamteten Arbeitnehmer/-innen lag bei 99,1 Prozent. Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, unterschieden sich Ende Juni 2021 auch die Beschäftigtenstrukturen in den übrigen Bereichen. So arbeiteten beispielsweise 98,7 Prozent der 62 180 Beschäftigten im Bereich der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe (u. a. in Kindergärten) im öffentlichen Dienst.

 

Im Bereich Verkehrsflächen Verkehrsanlagen und öffentlicher Personennahverkehr waren dagegen 75,1 Prozent der 43 560 Beschäftigten in privaten kommunalen Unternehmen tätig. Mit einem Anteil von 50,5 Prozent waren im Bereich Sicherheit und Ordnung mit 45 840 überdurchschnittlich viele Beamtinnen und Beamte beschäftigt; im Bereich Brandschutz lag der Anteil der Beamteten sogar bei 90,7 Prozent. Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass zum kommunalen öffentlichen Dienst die kommunalen Kernhaushalte, die Zweckverbände sowie Fonds, Einrichtungen und Unternehmen in öffentlich-rechtlicher Rechtsform (z. B. Eigenbetriebe, Anstalten öffentlichen Rechts) gehören.

 

Bei den kommunalen Unternehmen in privater Rechtsform werden alle Fonds, Einrichtungen und Unternehmen berücksichtigt, an denen die öffentliche Hand zu mehr als 50 Prozent und die kommunale Ebene mehrheitlich beteiligt sind. Geschäftsbanken und Sparkassen gehören nicht zu den öffentlichen Arbeitgebern. Gleiches gilt für Kammern und Verbände mit überwiegend nicht öffentlichen Mitgliedern. Aus Datenschutzgründen wurden die Beschäftigtenzahlen auf Vielfache von fünf gerundet ausgewiesen. (IT.NRW)