Trotz neuer Aufträge ist die preisbereinigte Produktion des Bauhauptgewerbes im zweiten Quartal 2024 um 4,0 Prozent gesunken. In beiden Bausparten fiel der typische Frühjahrsaufschwung schwächer als noch im Vorjahr 2023 aus. Im Hochbau lag der durchschnittliche Produktionsindex um 5,1 Prozent und im Tiefbau um 2,9 Prozent niedriger als noch im Vorjahresquartal.

 

Auftragsplus im Tief- und Hochbau im Vergleich zum Vorjahresquartal

Gleichzeitig verbuchten die Unternehmen im Bauhauptgewerbe im zweiten Quartal 2024 erneut ein reales Auftragsplus von 13,9 Prozent. Im Tiefbau gingen 21,6 Prozent mehr Aufträge als noch im Vorjahresquartal ein. Im Hochbau wurden 7,7 Prozent mehr neue Verträge geschlossen.

 

Weniger Baugenehmigungen im zweiten Quartal 2024

Allerdings zeigt der Vergleich mit den Baugenehmigungen im zweiten Quartal 2024, dass das Volumen der geplanten Bauprojekte im Sommer 2024 zurückgeht. Die genehmigten Nutzflächen summierten sich im Quartalsdurchschnitt des zweiten Quartals 2024 auf den Vorjahreswert. Die zuletzt zweistelligen Steigerungsraten des vorherigen Quartals setzten sich nicht fort. Die Größe der geplanten Wohnungsneubauten war sogar deutlich niedriger als noch im letzten Jahr. Mit einem Minus von 16,7 Prozent zum Vorjahresquartal verringerte sich die genehmigte Wohnfläche erneut.

 

Weniger Industrie-Produktion trotz Nachfrageplus

Die Industrieunternehmen in NRW konnten im zweiten Quartal 2024 mehr Aufträge als noch im Vorjahresquartal abschließen. Die Erholung der preisbereinigten Auftragswerte setzte sich fort und überstieg das Vorjahresniveau um 2,1 Prozent. Ähnlich wie im Bauhauptgewerbe reduzierten auch die Industrieunternehmen ihre Produktion trotz Nachfrageplus im zweiten Quartal 2024. Das preisbereinigte Produktionsvolumen sank um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Es fällt auf, dass der Abschwung sich etwas verlangsamt hat. Noch im ersten Quartal 2024 war der Produktionsindex um 5,4 Prozent niedriger.

 

Auslandsgeschäft leicht rückläufig

Im Auslandsgeschäft der Unternehmen in NRW zeigten sich kaum Veränderungen im zweiten Quartal 2024. Im Vergleich mit dem Vorjahresquartal sanken die exportierten Mengen zwar um 0,9 Prozent und die Einfuhren um 0,3 Prozent. Im längeren Verlauf seit 2022 waren die gehandelten Tonnagen allerdings auf einem vergleichbaren Niveau.

 

Diese und weitere Informationen zu interessanten Sachverhalten hat das Landesamt für Statistik als „KonjunkturMonitor NRW” unter https://www.geo-statistik.it.nrw/Dashboard/KonjunkturMonitor/index.html veröffentlicht. Alle Quartalsangaben wurden berechnet auf Basis dieses Datenangebotes zum Stand 23.09.2024. Das interaktive Angebot bündelt konjunkturrelevante Daten zu den verschiedenen Sektoren der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Der KonjunkturMonitor NRW bietet für diverse Indikatoren anschauliche Visualisierungen und Downloads zur weiteren Bearbeitung. (IT.NRW)