Mehr als die Hälfte (52,1 Prozent) aller bewohnten Wohnungen in Deutschland wird überwiegend mit Gas beheizt. Wie die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder in einem deutschlandweiten Vergleich auf Basis des Mikrozensus 2018 ermittelten, gibt es regional Unterschiede: Im Nordwesten Deutschlands wird Erdgas vergleichsweise häufig genutzt.

 

Den höchsten Anteil hat Gas als primäre Heizenergie deutschlandweit in der Statistischen Region Weser-Ems (85,2 Prozent), an zweiter Stelle liegt der Regierungsbezirk Arnsberg (68,7 Prozent) und an dritter Stelle die Statistische Region Hannover (67,4 Prozent). Im Süden sind die Anteile von Gas als Heizenergieart in Wohnungen geringer. Den geringsten Anteil hat Gas in den Statistischen Regionen Trier (23,5 Prozent) und Niederbayern (24,5 Prozent).

 

Betrachtet man die Baufertigstellungen von Wohngebäuden aus der Baufertigstellungsstatistik in den Jahren von 2016 bis 2020, ist Gas in Deutschland mit einem Anteil von 44,9 Prozent auch hier die am häufigsten eingesetzte primäre Heizenergie. Umweltthermie ist bei 32,4 Prozent der neu fertiggestellten Wohngebäude die primäre Heizenergieart und steht damit an zweiter Stelle (nach Gas). Auch bei den neuen Wohngebäuden zeigen sich regionale Unterschiede: Im Nordwesten Deutschlands wird Gas häufiger als primäre Heizenergie eingesetzt als in anderen Regionen.

 

Am höchsten ist der Anteil im Landkreis Aurich mit 91,9 Prozent, gefolgt vom Landkreis Leer mit einem Anteil von 90,9 Prozent und Bremerhaven mit 90,0 Prozent. In NRW hat der Kreis Steinfurt mit 72,2 Prozent den höchsten Anteil. Den geringsten Anteil an den von 2016 bis 2020 fertiggestellten Wohngebäuden hat Gas deutschlandweit in der kreisfreien Stadt Flensburg mit 2,5 Prozent. In NRW ist der Anteil in der kreisfreien Stadt Bottrop mit 23,0 Prozent am geringsten.

 

Auf der Themenseite „Wie heizt Deutschland?” im Statistikportal (https://www.statistikportal.de/heizen), stellen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder in interaktiven Karten regionale Ergebnisse für bewohnte Wohnungen auf Basis des Mikrozensus 2018 für die von 2016 bis 2020 fertiggestellten Neubauten von Wohn- und Nichtwohngebäuden und für den Energieverbrauch der Industrie dar. (IT.NRW)