Stiftung-Warentest-2-600x40Steuererklärungen digital von zuhause aus und zwar innerhalb kürzester Zeit – so lauten die Versprechungen einiger Online-Steuerprogramme. Der aktuelle Test zeigt: Nicht nur die Zeitangabe ist mehr als optimistisch; kein Programm im Test überzeugt gleichermaßen in Benutzerführung und Berechnung. Dennoch: Vor allem Laien können Online-Steuerprogramme helfen. Veröffentlicht sind die Ergebnisse in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und unter www.test.de.

Keine der vier digitalen Steuerhilfen zu Preisen von rund 15 bis 35 Euro schneidet im Qualitätsurteil besser als „befriedigend“ ab, ein Programm ist sogar „mangelhaft“. Die wichtigsten Prüfpunkte im Test waren Bedienung und Benutzerführung sowie die Berechnung des Musterfalls: Hierzu gaben Laien einen einfachen und Experten einen komplizierteren ein. Das Resultat: Eine einfache Benutzerführung bedeutet nicht, dass das Ergebnis fehlerfrei ist. Der komplexe Steuerfall überforderte alle Programme, teilweise hätten Nutzer dem Finanzamt Geld geschenkt. Ein weiterer Prüfpunkt legt offen, dass sich bei allen Anbietern unzulässige Klauseln bei den allgemeinen Geschäftsbedingungen oder Datenschutzbestimmungen finden.

Gut zu wissen: Alle getesteten Produkte lassen sich kostenlos ausprobieren, erst beim Abschicken ans Finanzamt muss bezahlt werden. Die Experten der Stiftung Warentest raten, bei der Nutzung eines Online-Steuerprogramms ein starkes Passwort zu setzen, da sich die Steuererklärung von überall mit jedem Browser öffnen lässt.

Der ausführliche Artikel Online-Steuerprogramme erscheint in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest (ab 20.04.2016 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/online-steuerprogramm abrufbar.

Pressemeldung Stiftung Warentest