Die Grafik zeigt die Entwicklung der Patentdichte in OWL, NRW und dem Bund in den vergangenen Jahren. Grafik: IHK Lippe.

Wie innovativ sind lippische Unternehmen, Erfinder und Hochschulforscher? Ein Indikator ist die Patentaktivität, die die Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) seit mehreren Jahren auf Basis der Daten des Deutschen Patent- und Markenamts ermittelt. 2020 wurden 370 Produktideen, Technologien und Verfahren aus Lippe patentrechtlich geschützt. Das sind gut 9 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit wurden die bisher höchsten Werte der Jahre 2012, 2014 und 2015 fast wieder erreicht.

 

Mit einer Patentdichte (Zahl der Patente pro 100.000 Einwohner) von 111 (nach 100 in 2019) landet Lippe im OWL-Vergleich wie im Vorjahr hinter Gütersloh auf Platz 2. Der Kreis Gütersloh weist mit einem Wert von 166 die bei weitem höchste Patentdichte in OWL auf (nach 171 in 2019). Im OWL-Vergleich konnten neben dem Kreis Lippe nur die Kreise Herford und Höxter eine Steigerung der Patentaktivität verbuchen. Der OWL-Schnitt liegt mit einer durchschnittlichen Patendichte von 93 auch 2020 (2019: 94) deutlich über dem Bundes- und Landesschnitt (Ø 51 bzw. 36), aber weit hinter dem bundesweit führenden Bundesland Baden-Württemberg (Ø 123).

 

Die „Patentdichte“ wird gerne als Beleg der Innovationskraft von Regionen herangeführt. Einen erheblichen Einfluss auf die teilweise sehr hohe Patentdichte bestimmter Regionen haben besonders patentaktive Großkonzerne wie Bosch (4.033 Patente), Schaeffler (1.907 Patente) oder BMW (1.874). Diese Top 3 haben in Summe laut dem Jahresbericht 2020 des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA) knapp 17 Prozent aller Patente eingereicht. Die Miele & Cie. KG ist 2020 mit 351 Patenten das patentaktivste Unternehmen in OWL (Platz 20 im bundesweiten Ranking). Phoenix Contact ist mit 196 Patenten das patentaktivste Unternehmen aus Lippe (Platz 34). Interaktive Grafik: www.detmold.ihk.de (Nr. 4343128).