Lemgo TBVIn einer hart umkämpften Partie schaffte der TBV Lemgo am Ende ein 32:31 gegen den Gastgeber Neusser HV. Von Anfang an legten die Neusser Tempo an den Tag, gingen schnell in Führung, sodass die Lemgoer stets einem Rückstand hinterher liefen. Zur Halbzeit lag der TBV gar mit 12:16 zurück. Trainer Florian Kehrmann griff auf ungewöhnliche Mittel zurück, brachte zeitweise Patrick Zieker auf Rückraum Mitte und gönnte dem durchspielenden Andrej Kogut eine Verschnaufpause. „Wir lagen zu Recht zurück. Wir haben den Anfang verschlafen und vorne einige technische Fehler gemacht“, bewertete Kehrmann den Pausenrückstand. Der Neusser HV habe mit viel Selbstvertrauen dagegen gehalten.
Nach der Halbzeitpause ließen beide Mannschaften an Tempo und Aggressivität nicht nach und schenkten sich nichts. Der TBV kassierte zwei Zeitstrafen direkt hintereinander, sodass Kehrmann wieder auf das Mittel des siebten Feldspielers zurückgriff. Insgesamt musste der TBV lange in Unterzahl agieren, das Zeitstrafenverhältnis zeigte am Ende 4:16 Minuten an. Trotzdem fand der TBV immer wieder Lösungen im Angriff und beim Stand von 23:23 schaffte der TBV erstmals den Ausgleich. In der Crunchtime behielten die Lemgoer die Nerven, allen voran Torhüter Jonas Maier, der wenige Sekunden vor Schluss einen Siebenmeter parierte und somit den Ausgleich verhinderte. Die letzten Sekunden spielte der Lemgoer Angriff gegen die offensiv heraustretenden Neusser herunter und gewannen nach hartem Kampf 32:31 und somit den dritten Platz beim Pierburg-Cup. Bester Torschütze im „kleinen Finale“ war Rolf Hermann mit acht Treffern. „Wir müssen froh sein, dass wir das Spiel mit einem Tor entschieden haben, aber natürlich soll das nicht unser Anspruch sein, selbst wenn Neuss zu den Aufstiegskandidaten in die zweite Liga zählt“, so Kehrmann. Die Belastung der letzten neun Tage mit Trainingslager und Testspielen sei extrem hoch gewesen, sodass man nun frisch werden müsse. In den nächsten Wochen würden die taktischen Dinge dann eine noch größere Rolle spielen.
TBV Lemgo: Månsson (1), Kogut (4), Hermann (8), Skroblien (4), Höning (2), Valiullin (4), Klimek (2), Zieker (4), Zerbe (3).