In einer umkämpften Partie mit beiderseitig vielen Zeitstrafen musste sich der TBV Lemgo im Erstrundenturnier des DHB-Pokals dem TuS N-Lübbecke in der Mindener Kampa-Halle am Ende mit 24:27 geschlagen geben. Somit ist der TBV Lemgo auf dem DHB-Pokal ausgeschieden. „In der zweiten Halbzeit haben wir an die gute Leistung der ersten nicht mehr angeknüpft und hatten Probleme, das Spiel dann zu entscheiden“, sah Florian Kehrmann die Niederlage vor allem in der zweiten Hälfte begründet.
Als erste Feld-Sieben schickte Trainer Florian Kehrmann Patrick Zieker, Tim Suton, Azat Valiullin, Christian Klimek, Rolf Hermann und Tim Hornke auf die Platte. Wie im Vorfeld angekündigt begann Jonas Maier zwischen den Pfosten. Der TuS warf an, scheiterte mit seinem Abschluss aber gleich an Maier, der insgesamt gut ins Spiel fand. Die jäh unterbrochene zweite Welle des TBV mündete in einem durch Hornke verwandelten Siebenmeter, der gleichzeitig das erste Tor der Partie markierte. Die Lemgoer führten nach fünf gespielten Minuten 3:1, scheiterten aber ebenfalls das ein ums andere Mal an Nettelstedts Hintermann Peter Tatai. Der TuS-Angriff wiederum ließ sich nicht abschütteln, verkürzte immer wieder und schaffte schließlich den Ausgleich zum 4:4 in der 10. Minute. Zudem kassierte Klimek in diesem Zuge eine Zeitstrafe und Kehrmann ließ wie zuletzt einstudiert mit dem siebten Feldspieler agieren. Der Plan ging auf, Hermann brachte den TBV mit gleich zwei Treffern wieder in Front.
Eine kurze Schrecksekunde gab es in der 15. Minute als Zieker unsanft aus der Luft geholt wurde und behandelt werden musste. Der TBV-Linksaußen berappelte sich aber schnell und sein Teamkollege Hornke verwandelte den gepfiffenen Siebenmeter gewohnt sicher zum 7:6. Das erste Drei-Tore-Polster erspielten sich die Lemgoer nach 22 Minuten, als Klimek zum 9:6 traf. Nettelstedts Trainer Aaron Ziercke sah sich zu seiner ersten gezwungen, doch der TBV spielte konzentriert weiter. Kurz vor der Halbzeitpause erhöhte Hornke erneut per Siebenmeter zum 13:9.
Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte musste der TBV Lemgo eine doppelte Unterzahl hinnehmen: Månsson kassierte eine Zeitstrafe, Stenbäcken büßte noch eine Strafe aus der ersten Halbzeit ab. Gerade wieder vollzählig traf den TBV erneut eine Zeitstrafe, dieses Mal erwischte es Tom Skroblien. Bis zur 37. Minute konnte man den Abstand von vier Toren halten, Höning traf zum 15:11, doch Lübbeckes Abwehr wurde stärker, sodass die das Ziercke-Team in der 40. Minute bis auf zwei Tore herankommen konnte. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss durften sich die Zuschauer über den ersten Einsatz von Piotr Wyszomirski freuen.
In der 47. schaffte der TuS den Ausgleich zum 19:19 und wenige Sekunden später geriet der TBV das erste Mal in Rückstand. Zwei Mal hatten die Lübbecker das leere Lemgoer Tor getroffen, während sich der TBV-Angriff an Peter Tatai die Zähne ausbiss. Beim Spielstand von 19:22 zog Kehrmann die grüne Karte. Nachdem der TuS zwischenzeitlich sogar auf vier davon zog, kämpfte sich der TBV durch Tore von Stenbäcken und Hornke wieder heran. In der 54. Minute stand es 21:23 und der Tus drehte noch einmal auf, sodass der TBV den Rückstand bis zum Schluss nicht mehr wettmachen konnte. „Durch viele individuelle Fehler haben wir Lübbecke wieder ins Spiel geholt“, so Kehrmann. „Als das Spiel dann eng wurde, haben wir es nicht mehr geschafft, die Abwehrbereitschaft zu entwickeln und deswegen auch verdient verloren.“
Die Partie endete schließlich 24:27 und somit ist der TBV Lemgo aus dem DHB-Pokal ausgeschieden.
TBV Lemgo: Wyszomirski, Maier; Månsson (2), Hornke (9), Stenbäcken (1), Hermann (5), Suton (2), Höning (2), Valiullin (1) , Klimek (2).