PolizeiDas Geschäft mit der Liebe im Internet, eine schmerzhaft teure Herzensangelegenheit … Auch in Lippe sind Opfer zu verzeichnen. Die Ermittlungen der Polizei dauern an. Daher wird aus aktuellem Anlass an dieser Stelle auf die Gefahren, die damit verbunden sind, hingewiesen. Unter vorgetäuschter Identität wird das Vertrauen partnersuchender Opfer gewonnen, die gutgläubig später ihrem vermeintlichen Partner mit Geld aus der Patsche helfen. Diese Liebes-Betrüger oder „Romance-Scammer“ suchen sich ihre meist weiblichen Opfer gezielt über Partnerbörsen im Internet. Sie bauen Schritt für Schritt mit einfühlsamen, aufmerksamen E-Mails Kontakt zu den partnersuchenden Frauen auf und gewinnen deren Vertrauen. Dahinter stecken zumeist organisierte Banden aus dem afrikanischen Raum, die sich im Internet beispielsweise als amerikanische oder britische Ingenieure sowie sonst im Ausland beruflich Gebundene ausgeben. Unter Nutzung dieser vorgegaukelten Identität erhält das Opfer nunmehr Komplimente und Liebeserklärungen und glaubt an eine ernsthafte Zukunft mit ihrer Internet-Liebe. Nach einer Weile des regelmäßigen E-Mail-Kontakts berichtet der „Romance-Scammer“ über finanzielle Engpässe, Notfälle in der eigenen Familie, dringende ärztliche Behandlungen pp. und bittet das Opfer um Geld für eine Gesundheitsbehandlung, zum Kauf eines Flugtickets für ein ersehntes Treffen mit dem Opfer usw..

 

Die Opfer überweisen ihrer vermeintlich großen Liebe den gewünschten Betrag und der Kontakt bricht danach plötzlich ab. Es kann auch sein, dass ein derartiger Kontakt Jahre dauert und immer wieder Geld fließt. Da diese Überweisungen freiwillig geschehen und sich die Opfer vielfach schämen zur Polizei zu gehen, dürfte das Dunkelfeld nicht gering sein. Zudem stellt nicht jeder Liebes-Betrug eine verfolgbare Straftat dar; dieses kann anders bewertet werden, wenn nachweislich ein Eheversprechen oder die Geldbeträge für eine konkrete gemeinsame Zukunftsplanung genutzt werden soll. Die Schadenssummen sind in der Regle nicht niedrig, gehen sogar bis in den sechststelligen Bereich. Der Appell der Polizei: Bewahren Sie bei einer solchen Kontaktanbahnung einen kühlen Kopf und lassen Sie sich nicht auf irgendwelche Versprechungen ein. Geben Sie nicht Ihre finanziellen Verhältnisse preis und seien Sie vorsichtig! Weitere Tipps erhalten Sie unter www.polizei-beratung.de.