Post TSV Detmold holt sich den Pott!
Januar 23, 2017
Bei den lippischen Hallenmeisterschaften holte sich nach einem packenden Finale gegen den TSV Horn erneut Titelverteidiger Post TSV Detmold den Pokal.
In einer gut gefüllten Lipperlandhalle kämpften die 12 besten lippischen Teams um den begehrten Titel. Viele Fans kamen mit eigens angemieteten Bussen zum Fußballtempel nach Lemgo, um ihr Team lautstark zu Unterstützen.
Besonders aufgefallen sind hierbei die Fans der SG Lieme-Hörstmar und des FC Augustdorf. Mit einer kleinen Choreographie sorgten sie für gute Laune, allerdings bei den Veranstaltern auch für etwas Arbeit und Unverständnis, als plötzlich Luftschlangen in den roten Farben aufs Spielfeld flogen.
Sportlich reichte es für beide Mannschaften nicht, sie landeten jeweils auf dem 3. Tabellenplatz ihrer Gruppe. Wie erwartet machten die „Großen“ das Rennen um den Einzug in die Halbfinals. Der RSV Barntrup führte die Gruppe 1 an, der TSV Horn und der SC Bad Salzuflen die Gruppen 2 und 3.
Titelverteidiger Post TSV Detmold kam als bester Gruppenzweiter ebenfalls ins Halbfinale, nachdem er sich in der Gruppenphase nur dem SC Bad Salzuflen geschlagen geben musste (2:1).
Im Halbfinale kam es dann zur Revanche, der Post TSV Detmold rasierte den SC Bad Salzuflen deutlich mit 3:5 aus dem Turnier und zog ins Finale ein.
Der TSV Horn zeigte sich im gesamten Turnierverlauf hoch motiviert. Unbeschadet zogen sie ins Halbfinale und trafen auf den RSV Barntrup. Die Mannschaft um Trainer Sedat Akcay spielte einen soliden Offensivfußball und setzte sich mit 3:4 durch.
Es kam also zum Finale zwischen dem TSV Horn und Titelverteidiger Post TSV Detmold. Die Meinungen im Publikum gingen weit auseinander, viele sahen nach dem Ausscheiden vom SC Bad Salzuflen die Horner bereits auf dem Thron. Doch es kam anders, bereits nach einer guten Viertelstunde führten die Detmolder Jungs solide mit 5:1. Der TSV Horn spielte, wie bereits den ganzen Tag gesehen, mit einem sehr offensiven Keeper Cihat Keles. Dieser schaffte immer wieder ein Überzahlspiel im Angriff des TSV Horn. Was im Angriffsspiel nutzte, war nahezu tödlich bei Fehlpässen und Ballverlusten, so nahmen die Horner gleich 3 Gegentreffer ins leere Tor hin.
Wer allerdings jetzt schon die Lipperlandhalle verlassen hatte, da das Finale so gut wie gegessen schien, der verpasste etwas. Volcan Coban und Mesut Demir verkürzten binnen Sekunden auf 4:5 und es wurde noch einmal richtig spannend am gestrigen Abend.
Der Futsal-Nationalspieler und zum besten Spieler der Tages gekrönte Christoph Rüschenpöhler machte dann 33 Sekunden vor Schluss den Sack zu und schob aus 20 Metern den Ball ins wieder einmal leere Horner Tor und sicherte somit erneut den LZ-Cup für sein Team.
Der Post TSV Detmold gewinnt verdient den Pott, der TSV Horn hatte sich anfangs verzettelt und erst zu spät ins Spiel gefunden, Gratulation.
Auch die Frauen trugen die Halbfinals und das Finale vor großer Kulisse in der Lipperlandhalle aus.
Vor einer Woche qualifizierten sich in den Vorrunden der Titelverteidiger FC Donop-Voßheide, der RSV Barntrup, TSV Sabbenhausen und der SUS Pivitsheide.
Für viele war der Westfalenligist aus Lemgo der klare Favorit. Im ersten Halbfinale trafe der FC auf den RSV Barntrup, der irgendwie nicht richtig ins Spiel fand und bereits Sekunden nach Anpfiff den erstsen Treffer von Milena Szimkowiak hinnehmen mussten. Jennifer friedel und Charlotte Meier erhöhten Minuten später, bevor Marina Heidebrecht zum 4:0 Endstand einnetzte. Der erste Finalist stand somit fest. Kreisligist SUS Pivitsheide hatte die wohl schwerere Aufgabe zu meistern, Bezirksligist TSV Sabbenhausen klopft in der Meisterschaft an der Tür der Landesliga und sorgt immer wieder für Überraschungen. Lange konnten beide Teams ihren Kasten sauber halten, Fehler waren links wie rechts nicht zu erkennen, bis der SUS aus einer Unachtsamkeit den Ball nicht richtig klären konnte und in Rückstand geriet.
Der TSV war nun noch heißer und zog das Spiel auf. Anja Hepner erhöhte auf 2 und schließlich 3:0 für den TSV Sabbenhausen. Der Anschlußtreffer von Pivitsheide durch Theresa Krause diente nur noch der Ergebniskosmetik.
Das Finale der Frauen stand fest, der Westfalenligist FC Donop-Voßheide trifft auf den Bezirksligisten TSV Sabbenhausen.
Wer nun aber eine Torreiche Partie erwartete, der wurde enttäuscht. Lange 9 Minuten tat sich nahezu gar nichts auf dem Platz. Der TSV Sabbenhausen stand defensiv und der Titelverteidiger spielte kreativlos und ungefährlich. Eine Minute vor dem Seitenwechsel konnte Anja Hepner dann ihre Farben in Front schießen, als sie einen Abpraller in die Maschen hämmerte.
Der Westfalenligist taumelte wie ein angeschlagener Boxer kurz vor dem K.O. Knut Winkelmann fand keine Lösung, wie das Spiel noch kontrolliert werden konnte. Sabbenhausen spielte clever, sehr defensiv mit kleinen Nadelstichen nach vorne.
Die Zuschauer verbündeten sich derweil mit dem Underdog aus dem lippischen Hinterland und so war nicht nur bei den mitgereisten Fans die Freude groß, als die Schlusssirene das Team von Jürgen Hasse erlöste und die Sensation perfekt machte.
Der TSV Sabbenhausen gewinnt den LZ-Cup 2017 und kann jetzt wieder motiviert in die Meisterschaft gehen, um evtl. auch dort die kleine Sensation Aufstieg zu meistern