Die ersten vier Projekte erhalten eine Förderung aus dem Präventionsfonds: (v.l.) Landrat Dr. Axel Lehmann, Ute Krause (Rektorin Grundschule In der Senne, Augustdorf), Torgard Engmann (Rektor Förderschule am Teutoburger Wald, Horn-Bad Meinberg), Dana Reisenberger (Sozialpädagogin Grundschule In der Senne, Augustdorf), Holger Nickel (SOS Kinderdorf Lippe, Beratung und Treffpunkt Blomberg), Beate Deppenmeier (Familienzentren Lügde), Karl-Eitel John (Verwaltungsvorstand Kreis Lippe), Antje Höper (Referentin für Familienbildung, Lippische Landeskirche), Kerstin Alexander Plischka (Leiterin Fachstelle Kinderschutz). Foto: Kreis Lippe.

Der Kreis Lippe hat den Kinderschutzfonds zur Förderung von Maßnahmen zur Prävention sexualisierter Gewalt und Kinderschutz in 2019 eingeführt. Die ersten Einrichtungen haben eine Förderzusage aus dem Kreishaus erhalten, um ihre Präventionsprojekte im Kinderschutz zu starten. Gefördert werden Projekte, die Kinder und Jugendliche über sexualisierte Gewalt aufklären und sie in ihrem Selbstbewusstsein stärken. Dadurch sollen sie möglichst frühzeitig sexuelle Grenzverletzungen und Übergriffe als solche erkennen und zuordnen können.

 

Aktuell werden im Kreis Lippe Präventionsprojekte in Form von Theateraufführungen in Familienzentren und Grundschulen, ein Projekt für Jungen an einer Förderschule sowie ein Multiplikatorenprojekt für pädagogische Fachkräfte inklusive einer Kinderschutzberatung durch die Fachstelle beim Kreis Lippe finanziert. „Keine Prävention ohne Intervention. Die geförderten Projekte bringen das Thema Kinderschutz in den Alltag der Kinder und Jugendlichen. Zudem holen wir das Umfeld ab und bieten Informationen über weiterführenden Angebote im Kreis Lippe“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann.

 

Zu jedem Präventionsprojekt gehört ein Elterninformationsabend und das Gespräch über das Projekt in den Einrichtungen. Den Kindern, Jugendlichen und Eltern sollen dadurch Ansprechpartner vermittelt werden, sollten im Anschluss an die Präventionsarbeit Gesprächsbedarfe entstehen. „Wir vermitteln, um geeignete Unterstützung zu finden. Die Präventionsprojekte sollten dafür möglichst auch eine freiwillige Kindersprechstunde und Beratungsangebote für die Eltern anbieten“, erläutert Kerstin Alexandra Plischka, Leitung Fachstelle Kinderschutz.

 

Vier Projekte haben eine Zusage erhalten und werden mit Mitteln aus dem Fonds ausgestattet. Die Familienzentren Lügde bieten zusammen mit dem „SOS Kinderdorf Lippe, Beratung und Treffpunkt Blomberg“ das Projekt „Grüni und Grumilla“ angeboten. An der Grundschule Augustdorf wird das Theaterprojekt „Die große Nein-Tonne“ aufgeführt. Die Lippische Landeskirche bietet ein Multiplikatorenprojekt für Erzieherinnen an, das Projekt heißt „Mir geht es gut: Ampelsprache“. Im vierten Projekt setzt sich die Förderschule am Teutoburger Wald mit einem Projekt auseinander, das sich an Jungen richtet.

 

Im nächsten Jahr sind bereits weitere Präventionsprojekte geplant und beantragt worden, die sich aktuell noch in der Vorbereitung befinden. Dadurch soll die Präventionskette für Kinder und Jugendliche vom Kindergarten bis in die weitführenden Schulen gestärkt werden. Die Fachstelle Kinderschutz berät und betreut die Präventionsprojekte dabei. Um Mittel aus dem Kinderschutzfonds zu erhalten, können sich Kindertagesstätten und Familienzentren, Schulen und Beratungsstellen mit Ideen, Angeboten und Fragen an Kerstin Alexandra Plischka unter fachstelle-kinderschutz@kreis-lippe.de wenden.