Die Produktion der NRW-Industrie ist im April 2023 nach vorläufigen Ergebnissen saisonbereinigt um 2,0 Prozent gegenüber April 2022 gesunken. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, ist dieser Rückgang vor allem auf die niedrigere Produktion in den energieintensiven Industriebereichen zurückzuführen. Die Produktion dieser Wirtschaftszweige war im April 2023 um 9,8 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Das Produktionsniveau der übrigen Industriebereiche stieg hingegen um 2,6 Prozent.

 

Innerhalb der energieintensiven Branchen verzeichnete die Chemische Industrie, verglichen mit dem Vorjahresmonat April 2022, einen überdurchschnittlichen Produktionsrückgang (−15,0 Prozent); demgegenüber konnte die Metallerzeugung und -bearbeitung einen leichten Produktionsanstieg vermelden (+1,1 Prozent). Bei der übrigen Industrie konnte die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen einen überdurchschnittlichen Produktionsanstieg verbuchen (+32,6 Prozent). Auch die Herstellung von Möbeln konnte ihre Produktion steigern (+12,0 Prozent). Die Produktionsleistung im Bereich Herstellung von Druckerzeugnissen; Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern hat hingegen abgenommen (−17,3 Prozent).

 

Energieintensive Industriebereiche sind Wirtschaftszweige mit einem vergleichsweise hohen Energieverbrauch je produzierter Einheit. Hierzu zählen die Herstellung von chemischen Erzeugnissen, die Metallerzeugung, die Kokerei und Mineralölverarbeitung, die Herstellung von Glas- und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden, die Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus sowie die Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel). Alle übrigen Industriebranchen wurden hier als nicht energieintensiv eingestuft. (IT.NRW)