Im Jahr 2023 sind in 377 der 9 901 produzierenden Betriebe des nordrhein-westfälischen Verarbeitenden Gewerbes Medikamente und Medizintechnik im Wert von 8,4 Milliarden Euro hergestellt worden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich der internationalen Fachmesse für Medizin „MEDICA” (11. bis 14. November in Düsseldorf) mitteilt, waren das nominal 184,4 Millionen Euro bzw. 2,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Hälfte (51,0 Prozent) des Absatzwertes der 2023 in NRW produzierten Medikamente und Medizintechnik wurde in Betrieben des Regierungsbezirks Köln erzielt.
Leichter Rückgang des Absatzwertes bei pharmazeutischen Erzeugnissen – Anstieg im Bereich Medizintechnik
Überwiegend wurden pharmazeutische Erzeugnisse produziert: Mit 6,5 Milliarden Euro war der Absatzwert von Medikamenten und anderen pharmazeutischen Produkten (z. B. Pflaster, Reagenzien, Kontrastmittel) im Jahr 2023 um 0,7 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Neben Pharmazieprodukten wurden in NRW auch Produkte aus dem Bereich Medizintechnik hergestellt: Im vergangenen Jahr wurden medizinische, chirurgische und zahnärztliche Geräte und Instrumente im Wert von 1,6 Milliarden Euro (+9,0 Prozent gegenüber 2022), und bestrahlungs- und elektromedizinische Geräte im Wert von 235,5 Millionen Euro (+58,7 Prozent) produziert. Mit der Reparatur, Instandhaltung und Installation von medizinischen und orthopädischen Apparaten und Geräten wurde ein Absatzwert von 121,0 Millionen Euro (+9,8 Prozent) erzielt.
Produktion von Medikamenten und Medizintechnik in der ersten Jahreshälfte 2024 rückläufig
Im ersten Halbjahr 2024 produzierten nach vorläufigen Ergebnissen 381 nordrhein-westfälische Betriebe zum Absatz bestimmte Medikamente und Medizintechnik im Wert von 4,1 Milliarden Euro (−2,6 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum).
Außenhandel NRW: 6,0 Prozent mehr Importe und fast 30 Prozent mehr Exporte von Medizingütern
Im Jahr 2023 sind Medizingüter im Wert von rund 9,6 Milliarden Euro nach Nordrhein-Westfalen importiert worden. Dies entspricht einem Anteil von 3,3 Prozent an den gesamten Einfuhren nach NRW (2023: 288,5 Milliarden Euro). Im Vergleich zum Vorjahr ist der Importwert um 6,0 Prozent gestiegen. Im ersten Halbjahr 2024 importierte die NRW-Wirtschaft Medizingüter mit einem Warenwert von 5,0 Milliarden Euro. Die Ausfuhren von Medizingütern stiegen um 29,4 Prozent im Jahr 2023 auf 4,5 Milliarden Euro, gegenüber dem Vorjahr 2022 (3,5 Milliarden Euro). Im ersten Halbjahr 2024 betrug der Warenwert der ausgeführten Medizingüter 2,3 Milliarden Euro. (IT.NRW)