Was bringen digitale Rabatt-Apps und wie sieht es mit dem Schutz der persönlichen Daten aus? Die Stiftung Warentest hat 13 Kundenbindungsprogramme untersucht. Das Ergebnis: Sparen lässt sich mit den Apps kaum, dafür werden mehr Daten gesammelt als bei allen bisherigen App-Tests. Elf Apps von einzelnen Händlern und die beiden händlerübergreifenden Apps Payback und Deutschlandcard hat das Expertenteam von Finanztest unter die Lupe genommen. Mit den virtuellen Rabattkarten wollen die Anbieter Kunden an ihre Unternehmen binden. Sie locken mit Preisnachlässen und Sonderangeboten.

 

Im Gegenzug müssen die Nutzer von Rabatt-Apps sich zumeist mit ihren persönlichen Daten anmelden. Bei Kunden, die die Apps nutzen, können die Unternehmen das Einkaufsverhalten besser einschätzen und gezielter Werbung senden. Unklar bleibt aber, was die Unternehmen durch die Verknüpfung der massenhaft ermittelten Daten über ihre jeweiligen Kunden wissen.

 

Auf der anderen Seite bietet kaum eine der untersuchten Apps einen nennenswerten Rabatt, oft nur 0,5 bis 1 Prozent. Am besten schnitt noch die App der Drogeriekette Rossmann ab. Hier bekommen Kunden alle zwei Monate vier 10-Prozent-Coupons für den gesamten Einkauf – allerdings nur einlösbar in der Filiale und für Produkte ohne Preisbindung, also etwa keine Bücher. Wer trotzdem Rabatt-Apps nutzen, sich aber vor digitaler Verfolgung schützen möchte, sollte wenigstens seinen Datenfußabdruck verkleinern. Wie das funktioniert, sowie die ausführlichen Testergebnisse finden sich in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und unter www.test.de/rabatt-apps.

 

Pressemeldung: Stiftung Warentest