Zahlreiche geflüchtete Menschen aus der Ukraine sind in den vergangenen Wochen in den Kreis Lippe gekommen, um Schutz und Unterkunft zu suchen. Rund 3.200 Geflüchtete sind den lippischen Städten und Gemeinden bekannt. Damit diese zum Beispiel dauerhaft Sozialleistungen in Anspruch nehmen oder sich eine Arbeit suchen können, ist eine Registrierung bei der Ausländerbehörde notwendig. Im Kreishaus in Detmold können sich Geflüchtete ab kommender Woche montags bis freitags registrieren lassen, die Ausländerbehörde des Kreises Lippe koordiniert die Terminvergabe für die Registrierung.

 

Um einen strukturierten Ablauf zu gewährleisten, hat die Verwaltung in den vergangenen Tagen eine Registrierstelle innerhalb der Ausländerbehörde aufgebaut. In Abstimmung mit den Kommunen und mit Unterstützung des Fachgebiets Integration des Kreises Lippe werden Termine und bei Bedarf Mobilitätsangebote geplant. Der erste Schritt ist der Weg zur Stadt- oder Gemeindeverwaltung.

 

„Wir haben zusätzliche Strukturen geschaffen, um die hohe Zahl ukrainischer Geflüchteter so zeitnah wie möglich zu registrieren. Leider ist der vom Bund und Land vorgegebene Prozess sehr aufwendig und zeitintensiv“, berichtet Björn Schröder, Leiter der Ausländerbehörde. Der Prozess umfasst unter anderem eine erkennungsdienstliche Behandlung und dauert etwa 45 Minuten. Die Arbeit der kommunalen Ausländerbehörden sei für diesen Registrierungsprozess in einer so großen Flüchtlingswelle nicht ausgelegt, dringende Unterstützung vom Land sei bereits angefordert worden. „Wir bitten um Geduld und Verständnis, dass nicht jeder innerhalb weniger Tage registriert werden kann.“

 

Um das Verfahren zu beschleunigen, arbeiten Kreis und Kommunen Hand in Hand: „Die Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden ist sehr gut und zielführend. Alle ziehen an einem Strang“, betont Rainer Grabbe, zuständiger Verwaltungsvorstand beim Kreis Lippe. So werden die Stammdaten der Geflüchteten mit Unterstützung des Fachgebiets Integration des Kreises Lippe oder auch in Eigenregie bereits vor Ort in den Kommunen aufgenommen, um sie neben der Ausländerbehörde zum Beispiel auch den Sozialämtern oder Einwohnermeldeämtern zuführen zu können.

 

Wer Fragen zur Registrierung ukrainischer Geflüchteter bei der Ausländerbehörde des Kreises Lippe hat, kann sich per E-Mail unter Ukraine.Registrierung@kreis-lippe.de melden. Es ist davon abzusehen, ohne Termin ins Kreishaus zu kommen. Wer einen Termin für die Registrierung erhalten hat, benötigt einen 3G-Nachweis. Geflüchtete, die im Stadtgebiet von Detmold leben, müssen sich an die Ausländerbehörde der Stadt Detmold wenden.

 

Allgemeine Informationen gibt es im Internet unter www.kreis-lippe.de/ukraine. Eine Beratung für die neu zugewanderten Menschen bietet die Servicestelle Einwanderung des Kreises Lippe an.