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Die Zuckerrübenernte läuft seit vergangener Woche in ganz Nordrhein-Westfalen auf Hochtouren, meldet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Als erste Zuckerfabrik in NRW startete die Fabrik in Lage seit dem 9. September mit der Verarbeitung von Rüben. Es folgte das Werk in Appeldorn am 12. September, in Jülich am 18. September und Euskirchen am 19. September.

 

Aufgrund der feuchten Witterung im Frühjahr wurden die Rüben deutlich später als üblich ausgesät und hatten somit einen Wachstumsrückstand im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt. Den haben sie durch den warmen und niederschlagsreichen Sommer wettgemacht und gute Rübenmasseerträge gebildet. Leider hatten die Rüben durch die verkürzte Wachstumsperiode nicht genug Zeit, um ausreichend Zucker einzulagern. Die Rübenanbauerinnen und -anbauer erwarten daher eine gute Ernte mit Erträgen, die über dem Durchschnitt liegen. Allerdings sind die Zuckergehalte der Rüben wie im vergangenen Jahr niedrig, sodass der Zuckerertrag, der sich aus dem Rübenertrag und dem Zuckergehalt der Rüben ergibt, in 2024 voraussichtlich ein durchschnittliches Niveau erreichen wird.

 

Die Zuckerrüben werden ab jetzt kontinuierlich bis Ende November geerntet. Die Landwirtinnen und Landwirte lagern die Rüben dann oft auf großen Haufen am Feldrand, später bringen sie die Rüben nach und nach in die Zuckerfabriken. Die Fabriken planen die Rübenverarbeitung aufgrund von Proberodungen. Dazu werden ab Ende Juli alle 14 Tage in Zusammenarbeit mit dem Rheinischen Rübenbauer-Verband (RRV) einige Rüben geerntet, um eine Ernteprognose zu erstellen. Der Start der Rübenverarbeitung wird dann so geplant, dass die Rübenkampagne bis spätestens Anfang Januar beendet ist. In Nordrhein-Westfalen bauen etwa 3 600 Betriebe Rüben an. Die Anbaufläche liegt in diesem Jahr schätzungsweise bei 58 000 Hektar und hat damit im Vergleich zum Vorjahr um 4 000 Hektar zugelegt.

 

Pressemeldung: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen