Landtagskandidierende kritisieren das Nein von CDU/FDP zur Volksinitiative Artenschutz.

 

Die lippischen Landtagskandidat*innen der GRÜNEN, Julia Eisentraut, Timo Broeker und Dr. Burkhard Pohl, zeigen sich angesichts der jüngsten Entscheidungen im Umweltausschuss des Landtages vom 09. November schockiert. Mit den Stimmen von CDU und FDP wurden die Forderungen der „Volksinitiative Artenschutz“ abgelehnt.

 

„Das ist ein fatales Signal. Damit hat die Schwarz-Gelbe Landesregierung eine weitere wichtige Chance für den Schutz von Mensch und Umwelt vertan. Der Erhalt der Artenvielfalt ist eine der drängendsten Aufgaben unserer Zeit“, sagt Pohl und ergänzt: „Ein ‚Weiter so‘ ist keine Option.“ Denn der Mensch ist auf das Funktionieren der komplexen Ökosysteme angewiesen.

 

Je weniger Arten es gibt, desto verwundbarer ist ein Ökosystem, wenn es weiteren Angriffen, wie beispielsweise einer Klimaveränderung, ausgesetzt ist. Der Biodiversitätsbericht der UN ergab schon 2019, dass etwa ein Viertel der untersuchten Pflanzen- und Tierarten vom Aussterben bedroht sind, viele davon innerhalb der nächsten Jahrzehnte.

 

Es sei denn, es werden sehr schnell Maßnahmen dagegen ergriffen. Rund 115.000 Menschen unterzeichneten die „Volksinitiative Artenschutz“ der drei Naturschutzverbände BUND, LNU und NABU in NRW. Die acht Forderungen der landesweiten Initiative beinhalten neben Themen wie Flächenfraß, Biotopverbünden oder Wald unter anderem auch den Nationalpark Senne.

 

„Uns droht der Verlust ganzer Ökosysteme, sowie es bereits Todeszonen in der Ostsee gibt. Vor dem Hintergrund, dass auch die Bundesministerien hier dringenden Handlungsbedarf sehen, macht das Verhalten von Schwarz-Gelb fassungslos. Damit werden auch Bemühungen in Lippe torpediert“, so Broeker.

 

Die Kandidierenden zeigen sich verständnislos darüber, dass die Landesregierung den Wert der Forderungen nicht anerkennt. „Lebendige Gewässer, naturnahe Wälder oder naturverträgliche Landwirtschaft sind auch in Lippe anerkannte Umweltziele. Wir haben im Wahlkampf Unterschriften für die ‚Volksinitiative Artenschutz‘ gesammelt. Da haben auch viele Menschen unterschrieben, die sich beispielsweise zur CDU bekannt haben“, betont Eisentraut.

 

Auch der GRÜNE Bezirksverband OWL kritisiert den Beschluss: „Wer angesichts des täglichen Artensterben nicht handelt, erlaubt die Fortsetzung der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen“, so die GRÜNE Co-Bezirksvorsitzende Ute Koczy.

 

Pressemitteilung: Die GRÜNEN.

 

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