Habe ich die Heizung runtergedreht? Diese Frage erübrigt sich mit smarten Heizkörperthermostaten. Die Stiftung Warentest hat elf Geräte und die dazugehörigen Apps getestet. Die meisten punkten bei der Temperaturregelung, aber nur zwei lassen sich auch einfach bedienen. Smarte Thermostate ermöglichen die Fernsteuerung von Heizkörpern per App. Auf dem Smartphone werden Heizpläne erstellt, die eine präzise Einstellung ermöglichen. Ist das einmal erledigt, passiert alles automatisch. Untersucht wurden elf Geräte samt den dazugehörigen Apps auf Wärmeregulierung, Nutzung und Datenschutz. Sechs Geräte schneiden gut ab, vier befriedigend, eins ausreichend.
Die Raumtemperaturregelung funktioniert bei den meisten Geräten gut oder sehr gut. Einzig Hama leistet sich kleine Schwankungen beim Konstanthalten der Temperatur. Zudem lässt sich der Frostschutz in der App versehentlich deaktivieren. Bei Shelly kann dieser nur umständlich programmiert werden. Der Frostschutz ist wichtig, denn diese Einstellung verhindert das Einfrieren von Wasser in den Leitungen.
Nur zwei Apps sind intuitiv bedienbar. Die Erstellung von Heizplänen und das Nachjustieren der Temperatur gestalten sich hier einfach. Als praktisch erweist sich die Funktion, mehrere Heizpläne erstellen und flexibel zwischen diesen wählen zu können. Fünf Geräte ermöglichen dies, sodass sich Anpassungen, etwa bei Schichtarbeit, erübrigen.
Die Hersteller werben nicht nur mit Komfort, sondern auch mit der Möglichkeit, Heizkosten zu sparen. Das Sparpotential hängt allerdings vom bisherigen Nutzungsverhalten und der Bauweise des Hauses ab. Für eine eher schlecht gedämmte 70-qm-Wohnung ergibt sich eine mögliche Ersparnis von etwa 100 Euro im Jahr. Bei Anschaffungskosten zwischen rund 260 und 740 Euro für einen Modellhaushalt rentiert sich die Anschaffung daher nur langfristig. Der Test smarte Heizkörperthermostate findet sich in der September-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/heizthermostate.
Pressemeldung: Stiftung Warentest