In der zum ersten Januar wirksam gewordenen neuen Landesbauordnung ist das Verbot nicht begrünter Gartenflächen präziser gefasst worden: Schotterungen und Kunstrasen sind zur Gestaltung von Gartenflächen nun explizit ausgeschlossen. Auch die Stadt Blomberg hat sich zum Ziel gesetzt dem Trend der Schottergärten aktiv entgegen zu wirken.

 

„Hierfür haben wir in Zusammenarbeit mit der Klimakampagne Ostwestfalen-Lippe alle wichtigen Punkte in einem Informationsblatt „Klima- und Artenschutz beginnt vor der Haustür“ zusammengetragen und verteilen dieses nun unter den Bürger*innen und legen es im Rathaus und Bürgerbüro zur Mitnahme aus. Wir wollen mit dieser Aktion nicht drohen, sondern aufklären und ein deutliches Signal setzen“, erklärt die Klimaschutzmanagerin Charlotte Eichmann.

 

Schottergärten sind mit dem aktuell geltenden Recht nicht vereinbar: Zum einen gibt es die Festsetzungen in den einzelnen Bebauungsplänen, welche nach dem Baugesetzbuch die Anlage von Schottergärten verbieten, zum anderen ist auch in der Bauordnung NRW festgelegt, dass nicht bebaute Flächen wasseraufnahmefähig und begrünt sein müssen. Die Prävention dieser Anlagen soll dazu beitragen absehbare entstehende Rückbaukosten zu verhindern und gleichzeitig zu einem grüneren Stadtbild und einem gesunden Stadtklima beizutragen.

 

Charlotte Eichmann ergänzt: „Schottergärten sind sicher nicht so pflegleicht, wie viele glauben. So muss regelmäßig das Unkraut entfernt werden und mit der Zeit lagern sich zwischen den Steinen zudem Blütenstaub, Schmutz und Laubreste ab, sodass auch hier einzelne Samen treiben können.“

 

Bei der Diskussion über Schottergärten geht es dabei um viel mehr als Geschmacksfragen – versiegelte Flächen bergen mehrere Probleme: Insbesondere an heißen Sommertagen heizen sich die Steine so stark auf, dass sie noch nachts Hitze abgeben und das Mikroklima in der Stadt beeinträchtigen. Zum anderen kann Wasser bei Starkregen nicht abfließen und sucht sich infolgedessen einen anderen Weg. Grüne Vorgärten dagegen bieten Lebensraum für Tiere und Pflanzen und fördern so die Artenvielfalt.

 

Das Infoblatt ist auch unter www.blomberg-lippe.de abrufbar. Bei Rückfrage zu der Aktion können Sie sich gerne bei Charlotte Eichmann unter 05235 504230 oder per Mail an c.eichmann@blomberg-lippe.de wenden.

 

Pressemeldung: Stadt Blomberg