Werke von Dvořák und Schmidt stehen im Fokus.
„Mich fasziniert besonders die emotionale Bandbreite, die Dvořák in seinem Violoncellokonzert zum Ausdruck bringt“, schwärmt Taehun Kim. Der 30-jährige Dirigent aus Korea studierte bereits in Wien und nahm an Meisterkursen bei Marin Alsop und Zubin Mehta teil. Derzeit setzt er sein Studium im Master Orchesterdirigieren bei Prof. Florian Ludwig in Detmold fort. Am 16. Oktober darf er die Nordwestdeutsche Philharmonie im Konzerthaus dirigieren und dieses Werk aufführen. André Gunko, Student aus der Klasse von Prof. Xenia Jankovic, übernimmt dabei die Solo-Partie am Violoncello. Beginn ist um 19.30 Uhr.
Für Taehun Kim ist Dvořáks Violoncellokonzert ein Werk voller abwechslungsreicher Momente, die er mit dem Publikum teilen möchte. „Dramatische Passagen und böhmische Melodien weichen im zweiten Satz einer stillen Melancholie“, erklärt Kim. Besonders ergreifend ist für ihn das Zitat des Liedes „Lasst mich allein in meinen Träumen“, das Dvořák als Hommage an seine verstorbene Schwägerin und frühere Jugendliebe, Josefina Kaunitzová, zitiert. „Dieses Konzert verbindet für mich Kraft mit größter Sensibilität sowie Sehnsucht mit Trauer“, so Kim.
Sein Kommilitone Tim Hüttemeister steht für die Sinfonie Nr. 1 in E-Dur von Franz Schmidt am Pult. Schmidt, der selbst Cellist war, schuf mit dem Werk den Auftakt zu einem mehrteiligen Zyklus. „Es ist selten, dass Schmidts Werke aufgeführt werden, aber gerade das reizt mich“, sagt Tim Hüttemeister, ebenso Masterstudent aus Ludwigs Klasse. „Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, mich für weniger bekannte Komponisten einzusetzen.“ Schmidts 1. Sinfonie, die um die Jahrhundertwende entstand, erinnert an die klangliche Sprache von Brahms, Bruckner und Wagner – eine Herausforderung, der sich Hüttemeister gerne stellt. Er hat bereits mit Orchestern wie denen von Bremerhaven, Hagen sowie der Philharmonie Südwestfalen zusammengearbeitet. Das Konzert wird durch die freundliche Unterstützung der Sibylle und Hannes Frank-Stiftung ermöglicht. Der Eintritt ist frei.
Pressemeldung: HfM