Tanja Köster tauft die „Emmer“. Foto: (Heike Kreienmeier/ RC Schieder).

Im Rahmen einer ergänzenden Veranstaltung zum Training hat der Ruderclub Schieder am Mittwochabend gleich fünf Boote neu in seinen Bestand aufgenommen und getauft. Über 30 Ruderinnen und Ruderer waren bereits auf dem Wasser und versammelten sich in ihren Booten um den Steg. Noch einmal so viele Gäste und Mitglieder verfolgten die Taufen als Zuschauer auf Grundlage des Hygienekonzeptes an Land. Der Vereinsvorsitzende Hermann Beckfeld leitete die Veranstaltung mit einem kurzen Rückblick auf Höhepunkte in der Vereinsgeschichte ein. „Die heutige Tauffeier ist nun ein weiterer bedeutender Markstein für den Verein, das Jahr 2020 ist auch insoweit kein Jahr wie jedes andere“ so Beckfeld.

 

„Mit den fünf Booten können wir unseren Bootsbestand erheblich verbessern und damit der großartigen Entwicklung der letzten Jahre Rechnung tragen. Wir haben unsere Mitgliederzahl in fünf Jahren verdoppelt und peilen nun die 100er-Marke an. Gerade mit unseren Schnupperkursen in 2020 haben wir wieder vielen Freude am Rudersport vermitteln können.“ Im Mittelpunkt des Interesses stand zweifelsfrei ein neuer GIG-Doppelvierer mit Steuermann in modernster Leichtbauweise, der mit wenigen Handgriffen zu einem Doppelfünfer ohne Steuermann umgerüstet werden kann und so auch getauft wurde.

 

„Die Finanzierung dieses Bootes war nur möglich durch das Crowdfunding-Projekt in Kooperation mit der Vereinigten Volksbank Brakel. Mit Ihrer Unterstützung konnten wir die Hälfte des Kaufpreises von 16.000 Euro generieren“, wandte sich Beckfeld mit einem besonderen Dank an Frau Tanja Köster. Zugleich dankte er den mehr als 80 Spenderinnen und Spendern für ihr Engagement. Frau Tanja Köster taufte als Vertreterin der Bank dann das Boot auf den Namen „Emmer“ und wurde bei der Jungfernfahrt gleich mit ins Boot genommen.

 

Zuvor wurden aber noch drei weitere gebrauchte, gut erhaltene Einer auf die Namen „Schwalbe“, „Eisvogel“ und „Goldammer“ getauft sowie ein motorisiertes Begleitboot auf den Namen „Didi“. Am Beispiel des Eisvogel zeigt sich der große Bedarf für die Einer. Die ursprünglich schon im April geplante Taufe dieses Bootes musste coronabedingt verschoben werden. Das Boot war seitdem schon 90 Mal im Einsatz, weil ab Mai zunächst nur Rudern in Einern zulässig war. Viele Mitglieder hatten sich erstmalig dieser Herausforderung in den besonders „sensiblen“ Booten gestellt und festgestellt, dass dadurch ihre Rudertechnik besonders intensiv geschult und verbessert wurde.

 

Der Wunsch nach Rudern im Einer blieb daher unverändert hoch, auch als Rudern in Mannschaftsbooten wieder erlaubt war. Eine weitere Erkenntnis dieses Sommers war die Notwendigkeit eines motorisierten Begleitbootes, um Anfänger in den Einern, aber auch die wachsende Zahl der Regattaruderer beim Training optimal anleiten und sicher begleiten zu können. Die Taufveranstaltung durfte aber nicht ohne die Ausfahrt aller Boote zum weiteren Training mit eingespielter musikalischer Untermalung von Brubeck „Take Five“ und im Lichte der Abendsonne enden.