Der TBV Lemgo Lippe wird zur Saison 2025/26 mit einem neuen Kreisläufer-Duo auflaufen. Sowohl Leos Petrovsky als auch Jan Brosch werden den lippischen Handball-Bundesligisten zum Ende der laufenden Spielzeit verlassen.
Der gebürtig aus Schwerte stammende Brosch kann bereits heute auf eine außergewöhnliche Karriere zurückblicken. Noch mit 21 Jahren spielte der 2,05-Hüne in der Bezirksliga. Über den Oberligisten TuRa Bergkamen erfolgte 2013 der Wechsel zum ASV Hamm-Westfalen, bei dem er sich über die Reserve hocharbeitete, in neun Jahren 300 Zweitligaspiele bestritt und 631 Treffer erzielte. Mit dem geglückten Aufstieg in die erste Liga verabschiedete sich Brosch zur Saison 2022/23 schließlich Richtung Lemgo, wo er seine steile Entwicklung fortsetzte, mit dem TBV unter anderem das REWE Final4 erreichte und auf und neben dem Feld viel Verantwortung trägt. Nun ist klar: Die Saison 2024/25 wird für den 33-jährigen Familienvater die vorerst letzte Spielzeit beim TBV werden. Ende des Jahres erwartet er gemeinsam mit seiner Frau Hannah zum zweiten Mal Nachwuchs und möchte sich mit seiner Familie ab dem Sommer ein Leben in seiner Heimat Schwerte aufbauen, wo der Lemgoer Kreisläufer bereits ein Haus besitzt.
„Mein großer Wunsch ist es auch weiterhin professionell Handball zu spielen. Als Familie haben wir jedoch entschieden, unseren Lebensmittelpunkt ab dem Sommer wieder Richtung Heimat verschieben zu wollen. Die Entscheidung ist mir ehrlicherweise sehr schwergefallen. Sportlich war und ist es hier ein riesiger Anreiz für mich, ich durfte extrem viel erleben und werde aus meiner Zeit beim TBV fast ausschließlich Positives mitnehmen. Bis es soweit ist, habe ich mit meinen Teamkollegen jedoch noch einiges vor. Wir wollen uns nicht auf dem guten Start ausruhen, sondern bis zum letzten Spieltag alles auf dem Feld lassen“, denkt Brosch heute noch nicht an den Abschied.
„Jan ist als sehr guter Zweitligaspieler zu uns gestoßen und verlässt uns im Sommer als gestandener Erstligaspieler. Während seiner Zeit beim TBV hat er sich stets vorbildlich verhalten. Wir verstehen seine Beweggründe für den Wechsel und wissen, dass Abschiede zum Profisport dazugehören. Wenn beide Seiten im Guten auseinandergehen, ist das von großem Wert. Wir wünschen Broschi und seiner Familie schon jetzt alles erdenklich Gute für den Neustart in der alten Heimat!“, so Zereike. Wo Brosch seine Profikarriere fortsetzen wird, steht aktuell noch nicht fest.
Trennen werden sich auch die Wege vom TBV und Leos Petrovsky. Der mittlerweile 31-jährige Tscheche kam 2023 vom Zweitligisten TuS N-Lübbecke nach Lippe. In seiner Zeit beim TBV erzielte der 70-fache tschechische Nationalspieler 45 Pflichtspieltore. „Wir haben uns dazu entschieden, am Kreis zur kommenden Saison noch einmal neue Impulse setzen zu wollen. Leos hat menschlich super in unser Team gepasst und unsere Farben auf dem Spielfeld immer mit vollem Einsatz vertreten. Daher sind wir überzeugt, dass wir bis zum Saisonende gemeinsam alles für den Erfolg der Mannschaft geben werden.
Schon jetzt wünschen wir ihm nur das Beste für seine kommenden Herausforderungen!“, so TBV-Geschäftsführer Zereike. „Es war und ist mir eine Ehre für einen so traditionsreichen Verein wie den TBV spielen zu dürfen. Entsprechend stolz werde ich ab dem Sommer auf diese Zeit zurückblicken. Bis dahin möchte ich meinem Team bestmöglich helfen, die gesteckten Ziele zu erreichen und mit den tollen Lemgoer Fans noch viele Siege feiern“, so Petrovsky. Wohin es den Tschechen im Sommer ziehen wird, ist derzeit ebenfalls noch nicht bekannt.
„Wir möchten die Chance nutzen und uns mit zwei frischen Kräften zur nächsten Saison noch einmal verstärken“, blickt Zereike voraus. „Aktuell sind wir in vielversprechenden Gesprächen und guter Dinge, zeitnah einen ersten Nachfolger präsentieren zu können“, so der TBV-Geschäftsführer weiter. „Beide Parteien haben nun früh in der Saison Klarheit, worauf wir großen Wert legen. Der Großteil des Kaders für die nächste Spielzeit steht bereits fest. Wir werden nichts überstürzen und uns bei den Verpflichtungen die Zeit lassen, die es braucht“, bewahrt Zereike die Ruhe.
Pressemeldung: TBV