Der TBV Lemgo Lippe hat eine weitere Personalie geklärt: Für die kommende Saison wurde Kian Schwarzer für die Position Linksaußen als zweiter Mann hinter Bjarki Már Elísson verpflichtet. Der 22-Jährige kommt vom SV 64 Zweibrücken und kennt Lemgo bereits aus Kindertagen, als sein Vater Christian von 2001 bis 2007 beim TBV spielte und er seine ersten sportlichen und handballerischen Schritte unter Anleitung seiner Mutter Tanja beim Tus Brake machte.
Nach dem Umzug ins Saarland spielte er weiter parallel Handball und Fußball und hätte auch auf dem grünen Rasen gute Chancen gehabt, höherklassig zu spielen. Letztlich entschied er sich aber für den Hallensport, spielte bereits seit der C-Jugend in Zweibrücken auf höchstem Niveau, stand mit der B-Jugend im Halbfinale der deutschen Meisterschaft und wurde als A-Jugendlicher sowohl in der Bundesliga-Mannschaft als auch im Senioren-Drittliga-Team eingesetzt. „Ich freue mich unglaublich über diese Chance, die ich in Lemgo bekomme“, äußert sich Schwarzer zu seiner Rückkehr ins Lipperland. „Von Bjarki kann ich sicherlich viel lernen. Ich habe eine neue Herausforderung gesucht und bin zu 100 % bereit, sie auch anzunehmen.“
„Kian hat uns im Probetraining voll überzeugt“, sind sich TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike und Trainer Florian Kehrmann einig. „Er weiß um seine Rolle hinter Bjarki, ist ehrgeizig und sehr fokussiert.“ Dass Schwarzer in seiner Jugend zunächst vorwiegend am Kreis gespielt hat, sehen beide eher als Vorteil: „Für den modernen Handball mit Positionswechseln und Einläufern von außen an den Kreis ist diese Erfahrung, zu wissen, wann genau z.B. Sperren gestellt werden, wie man Räume schafft und die gegnerische Abwehr beschäftigt, sehr gut. Kian hat dieses Spielverständnis und wir sind sicher, dass er bei uns eine gute Entwicklung nehmen wird und zudem sehr gut in unser Team passt.“
Ehrgeiz und eine hohe Motivation zeichnen Schwarzer aus, der neben den Mannschaftseinheiten auch viel im individuellen Bereich trainiert, oft unter Anleitung seines Vaters, Jugendkoordinator im Handballverband Saar und sein Trainer in Zweibrücker A-Jugend-Bundesligamannschaft. Auch Landestrainer Dirk Mathis hat seine Entwicklung maßgeblich geprägt, betont Schwarzer, Sportökonomie-Student im 3. Semester. Dass er von ‚Blacky‘, seinem Vater, immer gefördert wurde, empfindet er als Privileg, konstatiert aber gleichzeitig, dass er deshalb ganz sicher nichts geschenkt bekommen hat. „Da konnte es auch mal laut werden, aber das ist okay, weil ich immer wusste, dass es mich weiterbringt.
Mein Vater ist ein anderer Spielertyp als ich, aber in puncto Kampfgeist gibt es keinen Unterschied zwischen uns. Ich will jedes Spiel gewinnen und gebe immer 100 %.“ Alexander Reimann wird den Verein am Saisonende verlassen. „Für die persönliche Entwicklung von Alex ist es jetzt wichtig, zu einem Verein zu wechseln, bei dem er mehr Spielanteile bekommt als hier bei uns hinter dem Liga-Torschützenkönig“, konstatieren die TBV-Verantwortlichen. Eine Meinung, der sich Reimann selbst voll und ganz anschließt. „Ich hatte und habe eine sehr gute Zeit in Lemgo, habe sehr viel gelernt und möchte jetzt die nächsten Schritte machen“, äußert sich der 20-Jährige, der in Kürze seine Ausbildung zum Immobilienkaufmann bei der Wohnbau Lemgo abschließen wird und den Fokus dann voll und ganz auf den Sport legen kann.
Steckbrief Kian Schwarzer
geb. am 01.03.1999
Größe: 1,81 m
Gewicht: 83 kg
Vorheriger Verein: SV 64 Zweibrücken
Rückennummer beim TBV: 22