Einen symbolischen Schlüssel und ein Luftbild der Hochschule überreichte der BLB NRW an die TH OWL, v.l. Wolfgang Feldmann (Niederlassungsleiter, BLB NRW), Prof. Dr. Jürgen Krahl (Präsident, TH OWL), Nicole Soltwedel (Kanzlerin, TH OWL), Ante Niggemeier (Abteilungsleiter, BLB NRW), Gabriele Willems (Geschäftsführerin, BLB NRW). Foto: TH OWL.

Nach rund zwei Jahren Bauzeit hat der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) gemeinsam mit der Technischen Hochschule OWL (TH OWL) in Lemgo das vollständig modernisierte Hauptgebäude nun offiziell wieder in Betrieb genommen. In einem Festakt überreichten Geschäftsführerin Gabriele Willems und Niederlassungsleiter Wolfgang Feldmann vom BLB NRW einen symbolischen Schlüssel für das größte Gebäude auf dem Lemgoer Campus an TH-Präsident Prof. Dr. Jürgen Krahl und die Hochschul-Kanzlerin Nicole Soltwedel.

 

Wie neu gebaut präsentiert sich das in den 1970er Jahren errichtete und unter Denkmalschutz stehende Hauptgebäude der TH OWL in Lemgo. In nur zwei Jahren Bauzeit und vier Bauabschnitten hat der BLB NRW das rund 17.000 Quadratmeter große Gebäude zunächst komplett entkernt und anschließend mit moderner Medientechnik, einer leistungsstarken und energieeffizienten Lüftungsanlage und neuester Labortechnik wiederaufgebaut.

 

„Das Ergebnis der Modernisierung ist sehr beeindruckend“, verkündete BLB NRW-Geschäftsführerin Gabriele Willems in Ihrem Grußwort anlässlich der Schlüsselübergabe und lobte insbesondere die moderne Lüftungsanlage, die mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet wurde und jetzt bei besserer Leistung weniger Energie verbraucht als die alte Anlage. „Die energieeffiziente Lüftung und auch die Komplettausstattung der Leuchtmittel mit LED-Technik sind nur zwei Beispiele, die wir landesweit umsetzen, um die Landesregierung bei ihrem Ziel, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu sein, zu unterstützen“, so Willems.

 

Bedeutung für die Lehre

„Mit den Sanierungen und Modernisierungen haben wir für unsere Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden beste Bedingungen geschaffen, die den aktuellen Standards folgen. Hiermit sind wir modern und zukunftssicher aufgestellt“, sagt Prof. Dr. Jürgen Krahl, Präsident der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Neben den technischen Neuerungen hat sich auch die Aufenthaltsqualität um ein Vielfaches verbessert. Es stehen im Gebäude vermehrt Lern- und Arbeitsplätze für die Studierenden zur Verfügung.

 

Die Bibliothek ist mit hybriden Konferenzsystemen, Einzelarbeitsplätzen mit Lampe, Strom- und USB-Anschlüssen sowie einem extra großen Lesebereich ausgestattet. „New Work ist nun in vielen Bereichen möglich. Ob in Präsenz, in digitaler oder in hybrider Weise: wir können und wollen jede Form der Lehre ermöglichen. Die nun abgeschlossene Modernisierung erlaubt das Lernen der Zukunft bei uns zu erleben“, fasst Prof. Dr. Krahl die Bedeutung der neuen Räumlichkeiten zusammen.

 

Modernste Studienbedingungen und neuester technischer Stand

Der BLB NRW modernisierte den gesamten Innenausbau und die Technik. Alle sichtbaren Flächen wie Deckenverkleidungen, Wände, Türen und Bodenbeläge wurden erneuert. Sämtliche Installationen wurden neu errichtet und mehrere hundert Kilometer Daten-, Elektro- sowie modernste Glasfaserkabel wurden in dem Gebäude verbaut. Die Innenräume sind hell und freundlich gestaltet und schaffen eine ideale Arbeitsatmosphäre für Beschäftigte und Studierende. Moderne Labortechnik, neue Aufzüge und auch eine mit Luftqualitätsfühlern ausgestattete neue Lüftungsanlage sind installiert.

 

Diese sorgt auch in den Hörsälen für optimale Lern- und Lehrbedingungen. „Die Lern- und Aufenthaltsbedingungen haben sich für uns Studierende um ein Vielfaches verbessert. Es macht Spaß, die neuen Seminarräume, Hörsäle und Labore zu nutzen. Wer die Hochschule schon vor der Sanierung kannte, spürt die Verbesserungen sofort, wenn er jetzt das Foyer betritt“, berichtet Nils Isendahl, der Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der TH OWL.

 

Denkmalschutz in neuem Glanz

Neben der umfangreichen Modernisierung haben die Projektverantwortlichen des BLB NRW in Abstimmung mit dem Denkmalschutz auch besonderes Augenmerk auf die Restaurierung und den Erhalt der geschützten Bausubstanz und der künstlerisch gestalteten Flächen des Hauptgebäudes gelegt. Einst gestaltete der Detmolder Künstler Karl Ehlers die Fassaden und den Haupteingang, sowie die Sichtbetonelemente im Innenraum, insbesondere im Foyer. Die 5.100 Quadratmeter der Fassade erhielten eine Betonsanierung und erstrahlen nach einem Anstrich in frischem Glanz.

 

Farbe ist auch das Stichwort mit Blick in das Foyer. Der Hamburger Künstler Gerhard Hausmann gestaltete das Farbkonzept, dessen kräftiger Ockerton sogar von außen sichtbar ist. Hierfür hat der BLB NRW einen Restaurator beauftragt, der nach sorgfältiger Analyse der Farben und Reinigung von Schäden durch Graffiti oder Klebestreifen die einzelnen Elemente der ansprechenden farblichen Gestaltung wiederaufarbeitete. Vereinzelt wurden grüne Farbelemente, in Absprache mit dem Denkmalschutz, durch weiße Elemente ersetzt. Das Foyer präsentiert sich nach der Sanierung in heller und moderner Atmosphäre. Die aufwendig gestaltete Wabendecke des Foyers konnte den heutigen Anforderungen nicht mehr standhalten und wurde detailgetreu nachgebaut.

 

Über den Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW)

Der BLB NRW ist Eigentümer und Vermieter fast aller Immobilien des Landes Nordrhein-Westfalen. Mit rund 4.100 Gebäuden, einer Mietfläche von etwa 10,4 Millionen Quadratmetern und jährlichen Mieterlösen von rund 1,4 Milliarden Euro verwaltet der BLB NRW eines der größten Immobilienportfolios Europas. Seine Dienstleistung umfasst unter anderem die Bereiche Entwicklung und Planung, Bau und Modernisierung sowie Bewirtschaftung und Verkauf von technisch und architektonisch hoch komplexen Immobilien. Der BLB NRW beschäftigt mehr als 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in sieben Niederlassungen. Mehr Informationen unter www.blb.nrw.de.