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Das Internet bietet vielfältige Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe ohne Mobilitätserfordernisse und direkte Kontakte. Unter Pandemiebedingungen ist das insbesondere auch für ältere Menschen bedeutsam. IT.NRW hat Daten und Fakten zum Thema Internetzugang und-nutzung älterer Menschen zusammengestellt und präsentiert diese in dieser Woche.

 

*Ausstattung und Konsum*

Die Ausstattung mit Personalcomputern (PC) und Internetanschluss ist in Haushalten älterer Menschen in Nordrhein-Westfalen gestiegen: 83,3 Prozent dieser Haushalte hatten 2018 einen mobilen oder stationären Internetanschluss (2008: 37,9 Prozent) und 78,5 Prozent einen PC (2008:47,9 Prozent). Nach wie vor sind Haushalte Älterer seltener mit PC und Internetzugang ausgestattet als Haushalte Jüngerer: 2018 verfügten 95,9 Prozent Letztgenannter über einen PC und 98,0 Prozent über einen Internetanschluss. Der Abstand beim Ausstattungsgrad zwischen den Haushalten älterer und jüngerer Menschen hat sich aber im Vergleich zum Jahr 2008 verringert.

 

Auch die Ausstattung mit Telefonen unterscheidet sich: Mit einem Ausstattungsgrad von 92,9 Prozent verfügten Haushalte älterer Menschen in NRW 2018 weniger häufig über Mobiltelefon (einschl. Smartphone) als Haushalte jüngere (99,1 Prozent). Betrachtet man nur Smartphones, so war der Ausstattungsgrad bei Haushalten jüngerer mit 90,3 Prozent um 34,8 Prozentpunkte höher als bei Haushalten älterer Personen (55,5 Prozent). Dagegen waren der Ausstattungsgrad mit Festnetztelefonen in Haushalten älterer mit 93,9 Prozent um 12,4 Prozentpunkte höher als in Haushalten jüngerer Menschen.

 

Die durchschnittlichen Ausgaben der privaten Haushalte für Informations- und Kommunikationstechnologien (Kauf/Reparatur von Geräten, Kommunikationsdienstleistungen, Gebühren) sind im Vergleich zum Jahr 2008 (90 Euro) um 11,9 Prozent auf 101 Euro je Monat und Haushalt im Jahr 2018 angestiegen. Haushalte älterer Menschen wandten hier im Jahr 2018 mit 84 Euro monatlich 27,4 Prozent mehr auf als noch zehn Jahre zuvor (2008: 66 Euro). Bei Haushalten jüngerer Personen fielen die Ausgaben im Jahr 2018 in diesem Bereich mit 106 Euro um 8,7 Prozent höher aus 2008 (98 Euro).

 

Den Großteil der 84 Euro, die die Haushalte älterer Menschen in NRW 2018 monatlich für Informations- und Kommunikationstechnologien ausgaben, entfiel mit 59,6 Prozent auf Dienstleistungen für Mobilfunk, Internet, Telefon oder entsprechende Kombipakete aus. 26,0 Prozent entfielen auf Gebühren (für öffentlich rechtlichen Rundfunk, Kabelfernsehen, Pay-TV, Online-Videotheken), 8,2 Prozent auf den Kauf von PCs, Tablets, Notebooks und Software sowie 6,3 Prozent auf Kauf und Reparatur von Telefonen (Mobil und Festnetz sowie diverse Kommunikationsgeräte).

 

Die vorliegenden Ergebnisse stammen aus der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS), die die Statistischen Landesämter alle fünf Jahre in allen Bundesländer durchführen. Bei der letzten Erhebung im Jahr 2018 hatten in Nordrhein-Westfalen rund 12 700 Haushalte drei Monate lang ein Haushaltsbuch geführt. Als Haushalte älterer Menschen gelten dabei Haushalte, in denen der Haupteinkommensbezieher mindestens 65 Jahre alt war.
(IT.NRW).