Bereits die ersten fünfzehn Minuten deuteten darauf hin, dass es wieder so ein Torfestival werden würde wie bei der letzten Begegnung der beiden Teams in der Handballbundesliga im Mai, als der TBV im 39:37 in Essen gewann. 12:10 hieß es am Samstagnachmittag in der Phoenix Contact-Arena in einem temporeichen Testspiel gegen den Zweitligisten bereits nach der ersten Viertelstunde.

 

Im Mittelblock begannen die beiden Olympia-Rückkehrer Gedeón Guardiola und Jonathan Carlsbogård, Kian Schwarzer, Andrej Kogut, Isaias Guardiola und Bobby Schagen komplettierten die Startaufstellung auf dem Feld, Finn Zecher hütete das Tor. Bjarki Már Elísson verfolgte das Spiel leicht angeschlagen von außen.

 

In den ersten Minuten konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen, nach einer guten Viertelstunde – und einer harten Trainingswoche zuvor – kam der TBV besser in Schwung und konnte die Essener Abwehr eins uns andere Mal überwinden. Die doppelte Überzahl nutzten die Lemgoer am Ende der ersten Halbzeit, um die Führung noch weiter auszubauen. Zwei Steals von Isaias Guardiola führten zu zwei Treffern, eins durch Kian Schwarzer, eins durch ihn selbst. Halbzeitstand somit 23:17.

 

In der zweiten Halbzeit hütete Peter Johannesson das Lemgo Gehäuse, Lukas Zerbe kam auf Rechtsaußen und Bobby Schagen wechselte in den rechten Rückraum. Mit einem Abstaubertor eröffnete Lukas Hutecek den Lemgoer Torreigen und setzte gleich im nächsten Angriff noch eins drauf. Die Lemgoer Abwehr und Keeper Johannesson ließen keine Gästetreffer zu, Kogut und Zerbe erhöhten auf 27:17, sodass sich Essens Trainer Jamal Naji bereits in der 34. Minute zu einer Auszeit gezwungen sah.

 

Schnell und temporeich ging es weiter, der große Vorsprung der Lemgoer behielt Bestand, auch wenn der Essener Keeper einige Male Sieger gegen die TBV-Schützen bleiben konnte oder die Abstimmung noch nicht in allen Fällen zu 100 % funktionierte. Treffer Nr. 40 erzielte Frederik Simak bereits in der 54. Minute, es sollte nicht der letzte sein. Endstand 43:30.

 

Florian Kehrmann zeigte sich dann nach Spielende auch sehr zufrieden: „Es war eine sehr, sehr gute Angriffsleistung, wir haben sehr wenige technische Fehler gemacht, sehr konsequent abgeschlossen und sind viel ins Tempo gekommen. Dafür sprechen auch die 43 Tore. In der Abwehr waren wir phasenweise auch gut, haben in verschiedenen Varianten in der 6:0 gestanden, der Innenblock hat funktioniert.

 

Es gibt immer noch ein paar kleine Abstimmungsprobleme, aber ich glaube trotzdem, dass das heute ein wichtiger Schritt nach vorne war. Wir haben gegen den TuSEM von Anfang an den Klassenunterschied deutlich gemacht. Es war eine gute Leistung, aber wir müssen jetzt trotzdem an Kleinigkeiten weiterarbeiten.“

 

TBV Lemgo Lippe: Johannesson, Zecher; Hutecek (2), Kogut (4), I. Guardiola (1), Simak (4), Carlsbogård (6), Schagen (4), Timm (2), Schwarzer (8), Zerbe (8/5), G. Guardiola (4).