Ein bewegtes Jahr liegt hinter dem Tourismus. Geprägt von Corona schließt das Jahr in Lippe mit einem „dicken“ Minus ab. Touristische Übernachtungen waren zeitweise (und sind es auch aktuell) verboten. Diese Lockdown-Maßnahmen und auch die Angst der Bürgerinnen und Bürger vor Ansteckung führte zu einer großen Reisezurückhaltung. 35 Beherbergungsbetriebe haben daher in Lippe vorübergehend geschlossen.

 

Nur noch knapp 252 000 Gästeankünfte wurden im Jahr 2020 in Betrieben mit zehn und mehr Betten gezählt. Das waren 42,7 Prozent (NRW -54,9 Prozent) weniger als 2019, teilen Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) und Lippe Tourismus und Marketing GmbH (LTM) mit. Insgesamt wurden in Lippe 1,1 Millionen Übernachtungen gebucht. Das waren 35 Prozent (NRW -46,5 Prozent) weniger als im Jahr zuvor. Dies hat zur Folge, dass sich die durchschnittliche Auslastung der angebotenen Betten auf 22,7 Prozent nahezu halbiert hat.

 

Mit knapp 90 300 Gästen (-46,4 Prozent) konnte Bad Salzuflen die meisten Ankünfte melden. Auch die Zahl der Übernachtungen war dort mit knapp 553 000 (-36 Prozent) am höchsten. Ein Großteil der Übernachtungen entfiel auf den Bereich Vorsorge und Rehabilitation.

 

An zweiter Stelle steht Horn-Bad Meinberg hoch im Kurs bei Reisenden. Hier sorgt insbesondere das Yoga-Zentrum für eine hohe Anziehungskraft. 46 520 Gäste (-43,3 Prozent) kamen nach Horn-Bad Meinberg und blieben im Durchschnitt fünf Tage. Das waren insgesamt knapp 238 000 Übernachtung (-37,6 Prozent).

 

Neben den Übernachtungen hat der Tagestourismus in Lippe eine besondere Bedeutung. Rund 80 Prozent aller Besucher sind nach den Erhebungen der LTM Tagesgäste. Nach Berechnungen der dwif-Consulting GmbH kommen jedes Jahr rund 13 Millionen Tagesgäste nach Lippe. Auch hier ist Corona bedingt ein Einbruch von 30 Prozent zu verzeichnen.