Das „Land des Hermann“ ist ein beliebtes Reiseziel – wenn nicht Corona wäre. Als Teil des Teutoburger Walds konnte der Kreis Lippe im ersten Halbjahr dieses Jahres gut 60 000 Gäste zählen. Das waren 42,4 Prozent weniger Besucher:innen als im Vorjahreszeitraum (NRW – 56,3 Prozent). Sie übernachteten in einem der rund 160 Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Betten bzw. auf Campingplätzen teilen Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) und Lippe Tourismus & Marketing GmbH (LTM) mit. Vier Prozent der Gäste kamen aus dem Ausland. Insgesamt wurden in Lippe rund 378000 Übernachtungen gebucht. Das waren 17,2 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2020 (NRW –40,8 Prozent).

 

Der Vergleich mit dem Vorjahr zeigt nicht den massiven Einbruch, den diese Branche durch die Corona-Pandemie erlebt hat. LTM und IHK weisen darauf hin, dass sich die Gästeankünfte im „Land des Hermann“ im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 um 70,5 Prozent reduziert haben: Der Einbruch bei den Übernachtungen lag bei 52 Prozent. Wegen Corona waren touristische Übernachtungen lange Zeit verboten, Beherbergungsbetriebe durften monatelang nur Geschäftsreisende beherbergen.

 

Mit gut 22 000 Gästen konnte Bad Salzuflen die meisten Ankünfte melden. Auch die Zahl der Übernachtungen war mit knapp 220 000 am höchsten. Rund 60 Prozent der Übernachtungen entfielen in Bad Salzuflen auf den Bereich Vorsorge und Rehabilitation. Die Einbrüche belaufen sich in Bad Salzuflen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 auf ähnliche Größenordnungen wie in Lippe.