Mit einem Minus von 23 Prozent bei den Ankünften und einem Minus von 13,9 Prozent bei den Übernachtungen werden die Befürchtungen des Tourismusgewerbes für das erste Quartal bestätigt. Das zeigen die Zahlen der amtlichen Statistik. „Bedingt durch den Lockdown liegen die Rückgänge im Monat März sogar bei 60,9 Prozent beziehungsweise 38,1 Prozent“, informiert Axel Martens, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe). Die Anfang Mai durchgeführte IHK Blitzumfrage hat gezeigt, dass sich die Lage im Gastgewerbe – und auch bei der Reisewirtschaft – stark zugespitzt hat: Jeder dritte Betrieb fürchtet die Insolvenz.
Da erwartet werden muss, dass die Monate April und Mai ebenfalls negativ ausfallen, fordert Martens von der Politik weitere Unterstützungsmaßnahmen. „Wir brauchen sehr schnell Anschlussregelungen etwa bei der Soforthilfe und beim Steuerrecht. Es muss darüber hinaus auch einen Härtefallfonds geben. Eigentlich gesunde Unternehmen müssen jetzt liquide bleiben können.“ „Für die gesamte Breite der Wirtschaft geht es akut vor allem darum, hohen Gesundheitsschutz und gutes Geschäft miteinander zu verbinden. Diese Übergangsphase dauert länger als ursprünglich gedacht. Umso wichtiger ist, dass die Wirtschaft entlastet wird“, fährt Martens fort.