Tina Rother erzielt das 3:1. Foto: FC Donop-Voßheide, Frauenfußball.

„Das Ergebnis entspricht vielleicht nicht unbedingt dem Spielverlauf“, befand FC-Co-Obmann Heino Grollich nach dem Abpfiff. Und in der Tat agierte TuS Sennelager über weite Strecken des Spiels feldüberlegen, beweglicher und kombinationssicherer. Half aber nicht, denn am Ende war es so wie bei „Hase und Igel“: Der FC Donop-Voßheide machte die Tore und nahm mit einem klaren 4:1 Sieg alle drei Punkte mit.

 

Bereits in der vierten Spielminute gingen die lippischen Gäste in Führung – durch ein Gastgeschenk von Sennelager in Form eines Eigentors im Anschluss an einen von Janina Thermann getretenen Eckball. Das war für sie auch schon fast ihre letzte Aktion, denn nur vier Minuten später musste sie nach einem Zusammenprall mit ihrer Mannschaftskollegin Marie Wollbrink mit Brummschädel vom Platz. Melanie Gutsch nahm dafür ihren Platz auf der rechten Verteidigerposition ein.

 

Das zweite Tor für den FC in der 20. Spielminute war ein Kunstschuss von Anna-Lena Meier – aus gut 20 Metern über die etwas zu weit vor dem Tor stehende Torhüterin hinweg. Wieder nur fünf Minuten später fiel ebenfalls nach einem Eckball der Anschlusstreffer für Sennelager durch einen platzierten Kopfball der sehr stark spielenden Nr. 13, Susanne Werner. Doch schon im direkten Gegenzug gelang dem FC das 3:1: einen Schuss von Anna-Lena Meier konnte TuS-Torfrau Vanessa Hoischen noch abwehren, nicht jedoch den Nachschuss von FC-Stürmerin Tina Rother.

 

Abgesehen von der besseren Torausbeute des FC kombinierte Sennelager insgesamt besser, dominierte auch das Mittelfeld, ohne jedoch die eigenen Angriffe erfolgreich zu Ende zu bringen. Die FC Abwehr stand gut, Torhüterin Annika Schlosser konnte und musste sich im Verlauf des Spiels gleich dreimal mit Bravour auszeichnen, und die Distanzschüsse der Heimelf landeten zum Glück für den FC im Auffangzaun hinter dem Tor. In der Pause musste FC-Coach Mario Gottschalk auf die großen Lücken im Mittelfeld hinweisen und ein besseres Zumachen der Räume anmahnen.

 

Im zweiten Durchgang blieb Sennelager zwar immer noch insgesamt feldüberlegen und machte ordentlich Druck, jedoch blieben die DonVoss-Ladies bei Kontern weiterhin gefährlich. Es fiel dann nur noch ein weiteres Tor – und das wiederum für die lippischen Gäste: Die gegnerische Torhüterin wollte eine Mitspielerin kurz anspielen, FC-Stürmerin Lara-Sophie Richts ging schlitzohrig dazwischen und schob den Ball überlegt ins Tor.

 

Auf Seiten des TuS Sennelager wähnte man sich wohl wie im falschen Film. Man hatte das Spiel weitgehend überlegen gestaltet – aber 1:4 verloren. Der FC profitierte diesmal zum einen von den Gastgeschenken des Gegners, war aber auch im Abschluss brutal effektiv. Auch so kann man seine Spiele gewinnen. In der Liga zieht das Führungsquartett mit zunehmenden Abstand nach hinten unbeirrt seine Kreise.

 

Alle Spitzenteams gewannen ihre Spiele. Die Frage, wer die denn nun schlagen soll, wird nächste Woche beantwortet. Da spielen sie nämlich unter sich: Der Tabellenvierte Höxter empfängt Spitzenreiter Borchen, der Tabellenzweite Donop-Voßheide hat den Dritten, Ottbergen-Bruchhausen, zu Gast, der Germania Stirpe mal eben mit 9:0 vom Platz gefegt hat. Sieht dann wohl ganz nach einem spannenden Spieltag aus.