Im Jahr 2022 wurden 21 312 nordrhein-westfälische Patientinnen und Patienten mit einer Blinddarmentzündung (Appendizitis) stationär behandelt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 41,7 Prozent weniger Behandlungsfälle als 20 Jahre zuvor (2002: 36 542). Im Vergleich zum Vorjahr sank die Anzahl der Behandlungen um 2,9 Prozent (2021: 21 941), im Zehnjahresvergleich betrug der Rückgang 22,1 Prozent (2012: 27 354).

 

Der Klinikaufenthalt aufgrund von Blinddarmentzündung ist seit 2002 um 2,2 Tage gesunken

Es wurden etwa gleich viele Männer (50,6 Prozent) und Frauen (49,4 Prozent) aufgrund einer Blinddarmentzündung in Krankenhäusern behandelt. Knapp ein Viertel der behandelten Personen (5 135 Personen bzw. 24,1 Prozent) waren junge Menschen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren; das Durchschnittsalter lag bei 36,3 Jahren. Ein Klinikaufenthalt dauerte durchschnittlich 4,3 Tage. 2002 betrug die Verweildauer im Krankenhaus noch 6,5 Tage. Der Anteil der aufgrund einer Blinddarmentzündung stationär behandelten Patientinnen und Patienten an der Bevölkerung lag 2022 im Landesdurchschnitt bei 0,12 Prozent. Die höchsten Anteile gab es regional betrachtet im Kreis Heinsberg mit 0,16 Prozent. Die niedrigste Quote ermittelte das Statistische Landesamt für Oberhausen mit 0,08 Prozent.

 

Als Behandlungsfall aufgrund einer Blinddarmentzündung werden in dieser Meldung vollstationäre Behandlungsfälle im Krankenhaus mit den Hauptdiagnosen K35 (akute Appendizitis), K36 (sonstige Appendizitis) und K37 (nicht näher bezeichnete Appendizitis) gemäß der Internationalen Statistischen Klassifikation der Krankheiten und sonstiger Gesundheitsprobleme (ICD10-GM) gezählt. Angaben zum Anteil der durchgeführten Operationen an den Behandlungsfällen liegen nicht vor. (IT.NRW)