Die Produktion der NRW-Industrie ist im Juni 2023 nach vorläufigen Ergebnissen saisonbereinigt um 4,8 Prozent gegenüber Juni 2022 gesunken. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, ist dieser Rückgang vor allem auf die niedrigere Produktion in den energieintensiven Industriebereichen zurückzuführen. Die Produktion war in diesen Wirtschaftszeigen im Juni 2023 um 11,8 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. In den übrigen Industriebereichen verringerte sich die Produktion um 0,8 Prozent.

 

Im Vergleich zu Juni 2022 wurden für alle energieintensiven Branchen NRWs Produktionsrückgänge gemeldet: Innerhalb der energieintensiven Branchen wurde für die Kokerei und Mineralölverarbeitung der größte Produktionsrückgang (−25,9 Prozent) ermittelt. Auch für die Chemische Industrie war ein überdurchschnittlicher Produktionsrückgang (−14,2 Prozent) zu konstatieren. In der übrigen Industrie konnte für die Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen ein überdurchschnittlicher Produktionsanstieg (+30,3 Prozent) verbucht werden. Auch die Hersteller von Bekleidung konnten ihre Produktion steigern (+13,3 Prozent). Die Produktionsleistung im Bereich Herstellung von Druckerzeugnissen; Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern ist dagegen gesunken (−14,9 Prozent).

 

Energieintensive Industriebereiche sind Wirtschaftszweige mit einem vergleichsweise hohen Energieverbrauch je produzierter Einheit. Hierzu zählen die Herstellung von chemischen Erzeugnissen, die Metallerzeugung, die Kokerei und Mineralölverarbeitung, die Herstellung von Glas- und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden, die Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus sowie die Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel). Alle übrigen Industriebranchen wurden hier als nicht energieintensiv eingestuft. (IT.NRW)