Die Umsätze der Dienstleistungsunternehmen in Nordrhein-Westfalen waren im Januar 2022 real, also unter Berücksichtigung der Preisentwicklung, um 9,3 Prozent höher als im Januar 2021. Gegenüber Januar 2019 sanken die realen Umsätze um 4,5 Prozent. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, waren die Umsätze nominal um 11,4 Prozent höher als im Vorjahresmonat.

 

Die Auswirkungen der Lockerungen im Rahmen der Covid-19-Pandemie waren im Januar 2022 mit ausschlaggebend für überdurchschnittliche Umsatzanstiege in verschiedenen Dienstleistungsbereichen. Den größten Umsatzanstieg (+15,1 Prozent) verzeichnete der Wirtschaftsabschnitt „Verkehr und Lagerei” und befindet sich somit 1,3 Prozent über dem Vorkrisenniveau im Januar 2019. Die „Luftfahrt” vermeldete hier einen Umsatzanstieg von 123,6 Prozent. Verglichen mit Januar 2019 sanken die Umsätze jedoch um 55,6 Prozent.

 

Auch der Wirtschaftsabschnitt „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen” verbuchte einen überdurchschnittlichen Umsatzanstieg (+15,0 Prozent); gegenüber Januar 2019 bedeutet dies einen Umsatzrückgang von 4,1 Prozent. Hervorzuheben sind hier die „Reisebüros, Reiseveranstalter und Erbringer sonstiger Reservierungsdienstleistungen” mit einem Umsatzanstieg von 100,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Jedoch sind die Umsätze, verglichen mit dem Vorkrisenniveau, immer noch um 53,3 Prozent niedriger.

 

Bislang umfasste die Konjunkturstatistik im Dienstleistungsbereich die Abschnitte „Verkehr und Lagerei”, „Information und Kommunikation”, „freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen” und die „sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen”. Neu hinzu kommt ab dem Berichtsmonat Januar 2022 der Wirtschaftsabschnitt „Grundstücks- und Wohnungswesen”.

 

Darüber hinaus werden im Abschnitt „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen” die Branchen „Vermietung von beweglichen Sachen” (etwa von Fahrzeugen, Maschinen sowie Sport- und Freizeitgeräten) und „Gebäudebetreuung; Garten- und Landschaftsbau” hinzugefügt. Nicht in der neuen Statistik über den Dienstleistungsbereich enthalten sind die „Finanz- und Versicherungsdienstleistungen”.

 

Die Statistiker weisen darauf hin, dass es in der aktuellen Corona-Krise – insbesondere in den Lockdownphasen – zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vorjahresmonatsvergleich kommen kann. (IT.NRW)