Erfolgreiche Förderung. Die Schule am Leistruper Wald zählt zu den Gewinnern des Schulgarten-Wettbewerbs 2019. Nele Wassel, Dahlia Tegeler, David Tegeler und Lusiell Bischoff (v.l.) packen begeistert bei der Umsetzung der Hochbeete mit an und machen das Holz wetterfest.

Welche Auswirkungen ausreichend Bewegung an der frischen Luft und eine gesunde Ernährung für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen haben, ist vielfach bewiesen. So verbessert sich nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern auch die Konzentrationsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen steigt erheblich an. Umso wichtiger ist es, den Schulgarten als „grünes Klassenzimmer“ fest als Lernort zu verankern.

 

Aus diesem Grund hat die Umweltstiftung Lippe in diesem Jahr zum dritten Mal 5.000 Euro Fördergeld für die Erweiterung oder Reaktivierung von Schulgärten ausgeschrieben. 29 interessierte Schulen in Lippe hatten sich im Frühjahr bei der Umweltstiftung um eine Förderung beworben. Zehn Bewerber haben eine Zusage erhalten und ihre vielfältigen Vorhaben zum Teil bereits im Laufe des Jahres umgesetzt.

 

„Auch bei unserem dritten Durchlauf des Wettbewerbs war die Nachfrage groß“, berichtet Marie-Theres Horowski, Projektleiterin bei der Umweltstiftung Lippe. In diesem Jahr sei sie sogar so groß gewesen, dass eine Auswahl der Gewinner besonders schwierig war. „Während wir im Durchlauf 2016 noch alle eingegangenen Bewerbung berücksichtigen konnten und dafür kurzer Hand das Fördergeld angehoben haben, mussten wir in diesem Jahr bei der Auswertung die Kriterien noch enger fassen“, so Horowski weiter.

 

Die Stiftung habe bei ihrer Entscheidung u.a. besonders dringende Bedarfe sowie ein schlüssiges Konzept berücksichtigt, das die Nutzung des Schulgartens in den Unterricht auch zukünftiger Klassen einbindet. „Auch die Einbeziehung von Bewegungsförderung und dem Thema Ernährung in das vorgestellte Schulgarten-Konzept haben eine Rolle gespielt“, weiß Sylvia Ostmann, Beiratsvorsitzende der Umweltstiftung Lippe.

 

Die Schule am Leistruper Wald zählt zu den Gewinnern des diesjährigen Wettbewerbs. „Sie richten neben dem Eingangsbereich der OGS eine Ruhezone ein, in der auch drei Hochbeete stehen“, informiert Ostmann. „Da es außer einer Obstwiese keinen eigenen Schulgarten gab, bestand hier basaler Bedarf. Das ist in unsere Entscheidung miteingeflossen“, so Ostmann weiter. Für das Anlegen der Hochbeete war die Anschaffung von diversen Materialien notwendig, für die das Preisgeld verwendet wurde.

 

Auch Eltern unterstützten das Projekt u.a. durch Spenden von Holz und Erde. „Im Oktober gab es einen gemeinsamen Aktionstag mit den Eltern, Kindern und dem OGS-Team, in dessen Rahmen wir die drei Hochbeete gebaut haben. Anschließend haben die Kinder damit begonnen, die Beete zu streichen“, berichtet Daniela Salzmann-Bobe, zuständige Lehrerin an der Schule im Leistruper Wald.

 

„Zusammen mit den Kindern der Garten-AG werden wir im Laufe der nächsten Wochen den Aufbau eines Hochbeetes besprechen, die Materialien zusammentragen und die Beete füllen. Im Frühjahr kann dann die Bepflanzung der Beete und Fläche sowie der Aufbau der Sitzgelegenheit erfolgen“, schaut Salzmann-Bobe in die Zukunft.

 

Zu den weiteren Gewinnern des Schulgarten-Wettbewerbs 2019 zählen die Jacobischule Kalletal, das Gymnasium Barntrup, das Marianne-Weber-Gymnasium Lemgo, die Grundschule Helpup, die Topehlen-Schule in Lemgo, die Gesamtschule Bad Lippspringe-Schlangen, die Sekundarschule Blomberg, die Regenbogenschule Bega in Dörentrup sowie das Bildungshaus Weerth-Schule in Detmold.

 

„Es ist für uns ein besonderes Anliegen, das grüne Klassenzimmer als Lernort in den Schulen zu fördern und wir freuen uns, dass das Fördergeld bei den Gewinnern so sinnvolle Verwendung findet“, schließt Ostmann. Der Ausschreibungsturnus von drei Jahren hätte sich bewährt, sodass die Umweltstiftung Lippe plane, den Wettbewerb im Jahr 2022 erneut auszuschreiben.