Zwölf Unternehmen haben von Januar bis März dieses Jahres laut dem Statistischen Landesamt IT.NRW beim Amtsgericht Detmold einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. „Das entspricht einem Rückgang um 36,8 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum“, informiert Stefan Sievers, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe).
Noch geben die vorliegenden Zahlen kaum Aufschluss über die Aus- und Nachwirkungen aktueller Krisen und Herausforderungen. „Aktuell laufen die letzten Tage zur Beantragung der Überbrückungshilfe IV und der Neustarthilfe 2022 als letzte Corona-Förderprogramme. Nach Ende der Antragszeit kann dann ein finales Resümee der Corona-Beschränkungen auf die mögliche Insolvenzen im Kreisgebiet erfolgen“, fährt der Hauptgeschäftsführer fort.
Neben den Unternehmen beantragten 78 weitere Schuldner die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Dabei handelte es sich bei 56 (-11 Prozent) um Verbraucherinsolvenzen. Es waren aber auch 18 ehemals Selbstständige betroffen. Dies entspricht einer Steigerung von 20 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2021. Die Gesamtzahl der Insolvenzen lag in den ersten drei Monaten dieses Jahres bei 90 Fällen und damit um rund neun Prozent niedriger als im gleichen Zeitraum 2021. In ganz NRW sind die Zahlen um 15 Prozent auf 6768 gesunken.