Gruppenfoto bei der Ordensverleihung – (v.l.) Torben Blome (Bürgermeister Stadt Lügde), Kerstin und Hermann Trompeter sowie Landrat Dr. Axel Lehmann. Foto: Kreis Lippe.

Durch sein jahrzehntelanges berufliches und ehrenamtliches Engagement im Bereich der Aus- und Weiterbildung hat Hermann Trompeter anerkennenswerte Verdienste erworben. Im Rahmen einer Feierstunde nahm er deshalb jetzt das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus den Händen von Landrat Dr. Axel Lehmann entgegen. „Sie geben Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen weiter, schaffen Zukunftschancen für junge Menschen und gestalten die vernetzte Zukunft mit“, betonte Dr. Lehmann in seiner Laudatio.

 

Seit 1996 ist Hermann Trompeter als Leiter Professional Education für den Ausbildungsbereich des Unternehmens Phoenix Contact GmbH & Co. KG tätig und hatte bisher mehr als 1.500 Auszubildende und Duale Studenten in seiner Obhut. 2002 wurde der Weiterbildungsbereich in seine Abteilung integriert, so dass auch die berufliche Fortbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in seinem Verantwortungsbereich liegt. Auch wenn sein Engagement in engem Zusammenhang mit seinem beruflichen Wirken steht, so geht sein vielfältiger und persönlicher Einsatz im Kontext der beruflichen Bildung weit über seine berufliche Tätigkeit hinaus und sorgt für wichtige Zukunftsimpulse in ganz Deutschland.

 

Der Lügder bringt sich durch konkretes Engagement in die Weiterentwicklung der beruflichen Bildung ein und ist – insbesondere im Zusammenhang mit der Digitalisierung – ein wichtiger Impulsgeber und Vordenker. Er bringt sich aktiv in eine gesellschaftliche Debatte über benötigte Kompetenzen von zukünftigen Fachkräften ein. Hierzu hält Hermann Trompeter Vorträge rund um die Berufsausbildung und unterstützt verschiedene Initiativen, wie z.B. die Plattform „Industrie 4.0“.

 

Der Ordensträger ist Vorsitzender des „Arbeitskreises Innovation in der Berufsbildung“ im Kuratorium der deutschen Wirtschaft für Berufsbildung und engagiert sich ebenfalls als Vorsitzender des „Ausschusses für Berufsbildung“ beim „Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie e.V.“. Seit 2009 ist er zudem Mitglied des Berufsbildungsausschusses bei der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK). Dort engagiert er sich auch als ehrenamtliches Mitglied der Fachjury des IHK Bildungspreises.

 

Seit mehr als zwanzig Jahren betreibt Hermann Trompeter mit seinem Ausbilderteam ein enges Netzwerk zu Schulen, um den Schülerinnen und Schülern Berufsperspektiven aufzuzeigen und sie auf das Berufsleben vorzubereiten. Dank seiner Initiative beteiligen sich neben Phoenix Contact auch weitere Industriebetriebe der Region an den Kooperationsprojekten mit den Schulen. 2004 hat er, gemeinsam mit dem ehemaligen stellvertretenden Schulleiter der Hauptschule Blomberg, Harald Trompeter, das Projekt „Aubikom“ ins Leben gerufen, das bis zur Auflösung der Schule erfolgreich durchgeführt wurde.

 

Eine Projektphase dauerte über 30 Monate. Viele der Teilnehmenden konnten anschließend eine Ausbildung bei Phoenix Contact beginnen. Der Würdenträger unterstützt außerdem die Durchführung von Jugend- und Berufsmessen in Blomberg organisatorisch sowie strukturell und engagiert sich als Gründungsmitglied des Vereins „Schule und Wirtschaft im lippischen Südosten“.

 

Seit der Gründung der „Bürgerstiftung Zukunft Blomberg“ 2005 gehört Hermann Trompeter dem Stiftungsvorstand an. Er übernahm die Öffentlichkeitsarbeit sowie den Marketingbereich und baute den Kontakt zu potentiellen Projektpartnern auf. Ihm ist es gelungen, innerhalb kürzester Zeit ein Netzwerk mit Partnern aufzubauen, mit denen die Stiftung bis heute vertrauensvoll zusammenarbeitet. Durch ihn wurde seinerzeit auch der Grundstein für die heutige Stiftungsarbeit in Bezug auf die Auswahlkriterien zur Unterstützung von Projekten gelegt. Mit hohem persönlichen und zeitlichen Engagement verfolgt er die Projektarbeiten, nimmt an Projektvorstellungen teil und interessiert sich auch im Nachgang über die nachhaltige Entwicklung und Erfolge der geförderten Projekte.

 

Zusätzlich zu seinen vielfältigen Tätigkeiten im Bildungsbereich engagiert sich der Würdenträger bis 2014 ehrenamtlich im „Spielmannszug Rischenau von 1950 e.V.“. Seit 1973 war er dort aktives Mitglied und wurde 1989 zum 1. Vorsitzenden gewählt. Auch im Spielmannszug war ihm die Nachwuchsförderung ein besonderes Anliegen. So hat er in den 1990er Jahren die Ausbildung der Nachwuchsmusikerinnen und –musiker vorangetrieben und war selbst als Übungsleiter tätig. Später fungierte er als musikalischer Leiter des gesamten Vereins. 2017 ernannte der Verein ihn zum Ehrenvorsitzenden.