Am Samstag startet der Vogelpark Heiligenkirchen in die neue Saison. Foto H. Meierjohann.
Ente Daisy lebt mit Perlhühnern zusammen – und hält sich selbst für eins.
Am heutigen Samstag, 12. März, startet der Vogelpark Heiligenkirchen in die neue Saison. Bei frühlingshaften Temperaturen können sich die Besucher wie gewohnt auf eine tierische Entdeckungstour durch den Park begeben. Über den Winter hat es Zuwachs gegeben: Das weiße Albino-Känguru „Schneeflocke“ ist aus einem befreundeten Wildpark nach Heiligenkirchen umgezogen und fühlt sich unter den Artgenossen schon sichtlich wohl.
Eine ganz neue Tierart im Vogelpark sind die indischen Muntjaks, eine besonders kleine Hirschart aus Asien. Aber auch bei den alteingesessenen Tierarten im Vogelpark gibt es Interessantes zu beobachten, wie bei der Laufente Daisy. Zugegeben: ein bisschen tollpatschig mutet es an, wenn Daisy versucht, mit ihren Wahlgeschwistern mitzuhalten. Nachdem sie geschlüpft ist, hat sie sich 15 Perlhuhnküken angeschlossen und ihr Verhalten komplett angepasst.
Auch wenn sie als Laufente nicht fliegen kann, schafft Daisy es mit viel Anstrengung, zum Schlafen auf einen Ast zu klettern. Morgens hüpft sie wieder runter – und die Landung ist oft unsanft. Als Laufente zwischen Perlhühnern muss Daisy gegen ihren Körper ankämpfen, aber das stört sie nicht. Ihre gackernden Geschwister und sie sind längst ein eingespieltes Team und Daisy merkt gar nicht, dass sie eigentlich eine Ente ist.
Zu verdanken haben das die gefiederten Freunde einer Vorsichtsmaßnahme gegen die Vogelgrippe. Als Anfang vergangenen Jahres alle Vögel im Vogelpark Heiligenkirchen aufgestallt werden mussten, brüteten die Laufenten neben den Perlhühnern. Bei den Laufenten schlüpfte nur ein einziges Küken – Daisy. Und die schien sich gedacht zu haben: Bloß kein Einzelkind bleiben.
Also schloss sie sich mutig den Perlhühnern an. Seit dem erkunden die „Wilden 16“ gemeinsam den Vogelpark. Besuchern zaubert die ungleiche Truppe schon mal ein Lächeln ins Gesicht, wenn sie abenteuerlustig über die Wege flitzt. Die Perlhühner finden es übrigens ganz normal, eine Ente als „Schwester“ zu haben – sie kennen es nicht anders.
Der Vogelpark Heiligenkirchen ist montags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Aktuelle Coronaregeln, die es zu beachten gilt, stehen täglich aktualisiert auf der Webseite unter www.vogelpark-heiligenkirchen.de.
