Philipp Ahmann gibt Meiserkurs an der HfM Detmold © Danny Wandelt.

Studierende der Chorleitungsklasse präsentieren Werke aus dem Meisterkurs mit Philipp Ahmann (MDR-Rundfunkchor).

Zum Abschluss des Wintersemesters bietet die HfM Detmold ein besonderes Highlight: Die Hochschule hat den Dirigenten Philipp Ahmann für einen Meisterkurs eingeladen, um mit Studierenden der Chorleitungsklasse zu arbeiten. Ahmann ist künstlerischer Leiter des MDR-Rundfunkchores und ein gefragter Gastdirigent im In- und Ausland.

 

Zusammen mit den Studierenden Cécile Kretz, Helene Sattler, Heide Müller, Fabian Krämer, Jonathan Dräger und Patrick Cellnik hat er ein anspruchsvolles Programm einstudiert, das am 17. Februar um 19.30 Uhr im Konzerthaus erklingt. Es singt der Kammerchor der Hochschule. Ergänzt werden die Chorwerke um zwei Orgelbeiträge, interpretiert durch Michel Krier, Student aus der Klasse von Prof. Tomasz A. Nowak. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei.

Mit Olivier Messiaens „La Nativité du Seigneur“ (Die Geburt des Herrn) erklingt eines der imposantesten Orgelwerke des Komponisten. In diesem lotet er nicht nur das komplette Spektrum harmonischer Möglichkeiten aus, sondern verarbeitet darin auch besondere Rhythmen, den für Messiaen so typisch nachempfundenen Vogelgesang sowie gregorianische Zitate. Daran knüpft ein A-cappella-Chorwerk an: die Motette „O sacrum convivium!“ – ebenso von Messiaen, dessen lautmalerische Kompositionsweise auch bei dem Komponisten Thierry Escaich in seiner Komposition „Vers l’espérance“ für Orgel zutage tritt.

 

Musikalisch offenbart sich darin die treibende Kraft der Hoffnung anhand eines Gedichtverses des französischen Dichters Alan Suied. Einen gemäßigteren Klang entfalten dahingehen die „Vier Motetten über gregorianische Themen op. 10“ von Maurice Duruflé. Auch hier verarbeitet der Komponist gregorianische Gesänge und kombiniert sie mit leuchtenden Harmonien. Einen imposanten Ausklang des Konzerts bildet die doppelchörige Messe von Frank Martin. Das Werk ist ebenso wie bei Duruflé von Elementen des französischen Impressionismus geprägt.

Philipp Ahmann war vor seiner Tätigkeit beim MDR-Rundfunkchor für 10 Jahre Chefdirigent des NDR-Chor in Hamburg. Mit beiden Ensembles legte er zahlreiche CD-Veröffentlichungen vor, die mehrfach für den OPUS-Klassik nominiert wurden. Zudem leitete er zahlreiche renommierte Instrumentalensembles und Chöre, wie die Akademie für Alte Musik Berlin oder den Niederländischen Rundfunkchor. Sein Repertoire umfasst Werke aus dem A-cappella-Bereich aller Epochen sowie die großen oratorischen Werke von Bach, Händel, Haydn und Mendelssohn. Im Bereich der Oper gastierte er 2019 mit großem Erfolg am Teatro Municipal de Santiago de Chile.