Kinder der Klasse 4k der Oetternbach-Grundschule (Detmold-Klüt) sind an der Station „Holzstapeln“ angekommen. Ihnen schauen (hintere Reige, v.l.) zu: Holger-Karsten Raguse, Leiter des Regionalforstamtes Ostwestfalen-Lippe, Jan-Otto Hake (Leiter Forstabteilung Landesverband Lippe), Jörg Düning-Gast (Landesverbandsvorsether) sowie Thomas Schulte und Eric Janhsen (beide: Landesbetrieb Wald und Holz NRW). Foto: LVL

Über 1.900 lippische Viertklässler auf Erkundungstour im Unterholz.

 

Der Spätsommer ist eine der schönsten Jahreszeiten im Wald. Die ersten Waldfrüchte wie Eicheln und Kastanie fallen zu Boden und die Tierwelt bereitet sich langsam auf den Herbst vor. Auch die lippischen Viertklässler zieht es bei bestem Wetter ins Unterholz. Seit dem 16. September laufen wieder die Waldjugendspiele im Leistruper Wald in Detmold-Disterbruch. Zwei Wochen lang erkunden über 1900 Schülerinnen und Schüler aus 85 Klassen aus dem gesamten Kreis die unterschiedlichsten Facetten des Waldes.

 

Die Waldjugendspiele sind eine Gemeinschaftsinitiative des Landesverbandes Lippe und des Regionalforstamtes Ostwestfalen-Lippe mit. Personell unterstützt werden die Försterinnen und Förster an den Stationen durch die Kreisjägerschaft, die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Lippe sowie der Firma Forstconsulting Dreps. Vor dem Start werden die Kinder noch mit einem gesunden Snack der AckerBildung e.V. versorgt, um gut vorbereitet zu sein zum Lösen der kniffligen Aufgaben. Die Schulklassen bewegen sich entlang eines Waldparcours mit 9 Stationen, an denen verschiedene Spiele und Aktivitäten absoviert werden. Dabei bekommen die Kinder die Gelegenheit Teamgeist, Hilfsbereitschaft, Selbst- und Verantwortungsbewusstsein zu stärken. Auch die Freude an Bewegung, Sprache und spielerischem Wissenserwerb stehen auf dem Programm.

 

Da geht es zum Beispiel um die Tiere des Waldes oder um das Baumwachstum. Der etablierte Parcours wird auch immer wieder angepasst. Erstmalig gibt es eine Station mit dem Titel „Totholz ist voller Leben“, bei der die Bedeutung von Totholz für die Biodiversität im Wald thematisiert wird. Mit „Adleraugen“ werden an einer andere Station Dinge erspäht, die nicht in den Wald gehören und ihn verschmutzen.

 

Teamgeist und Koordination ist dann wieder gefragt, wenn die Kinder einen großen Holzstapel mit Kraft und Geschicklichkeit umsetzen müssen. Immer wieder werden Anregungen gegeben, die erlebten Themen im Unterricht oder im Alltag zu reflektieren. So soll ein nachhaltiges Interesse für die Natur geweckt und vertieft werden. Die Kinder erleben die schützenswerten Eigenschaften des Waldes im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Die Kombination des Erlebens und der spielerischen Wissensvermittlung ist aus pädagogischer Sicht besonders geeignet, um ein positives Naturgefühl in den Kindern zu wecken.

 

„Die Waldjugendspiele sind für den Landesverband Lippe ein fester Bestandteil des Jahreskalenders. Wir hoffen natürlich, dass wir durch unsere Arbeit für die Zukunft neue ‚Waldfans‘ finden. Wenn ich in die vielen strahlenden Kinderaugen schaue, bin ich Wald und Holz NRW und unserer Forstabteilung sehr dankbar für die Organisation und Durchführung. Es ist schön zu sehen, wie groß das Interesse ist und mit welcher Begeisterung die Kinder zu Werke gehen“, freut sich Landesverbandsvorsether Jörg Düning-Gast.

 

„Der Wald hat eine enorm wichtige Bedeutung für unsere Gesellschaft: für den Klimaschutz, als Erholungsraum und nicht zuletzt als Lieferant eines wichtigen Rohstoffes. Damit der Wald für nachfolgende Generationen erhalten bleibt und weiterhin vielseitig genutzt werden kann, muss er gesamtgesellschaftlich geschützt werden“, betont Holger-Karsten Raguse, Leiter des Regionalforstamtes Ostwestfalen-Lippe. „Mit den Waldjugendspielen erreichen wir eine große Zahl an Grundschülern, bei denen wir Begeisterung für den Wald wecken wollen.

 

Das Naturerlebnis ist die Grundlage für einen rücksichtsvollen Umgang mit der Natur und auch für einen schonenden Umgang mit unseren Ressourcen“, ergänzt Thomas Schulte, Organisator der Waldjugendspiele. „Die Organisation der Waldjugendspiele ist eine ganz schöne Mammutaufgabe. Eine begeisterte Verabschiedung durch die Kinder am Ende des Waldtages ist jedoch ein toller Lohn für die Mühe“, so Schulte abschließend.

 

Pressemitteilung des Landesbetriebs Waöd und Holz NRW und des Landesverbandes Lippe